"Heute"-Analyse

Knallhart-Zeugnis: Herr Kanzler, das war Ihr Jahr

Kein positiver Umfrage-Hammer für Karl Nehammer: Im "Heute"-Politbarometer ist er bescheiden gestartet – und im Jahresverlauf noch tiefer abgestürzt. 

Newsdesk Heute
Knallhart-Zeugnis: Herr Kanzler, das war Ihr Jahr
Karl Nehammer stürzte im Saldo um zehn Prozentpunkte ab.
Sabine Hertel, Grafik "Heute"

In insgesamt fünf Wellen hat "Heute" gemeinsam mit "Unique Research" im Jahr 2023 das traditionelle Polit-Barometer erstellt. Abgefragt wird jeweils, welcher Politiker der Bevölkerung in den vorhergehenden 14 Tagen positiv oder negativ aufgefallen ist. Der Saldo gibt Aufschluss über die Stimmungslage im Land.

Nehammer büßte 10 Prozentpunkte ein

Wie war nun das Jahr für Kanzler Karl Nehammer, der nächsten Herbst um die Verlängerung seiner Amtszeit kämpfen muss? Ein Blick in die Daten zeigt die trostlosen Saldi des Regierungschefs. Im Februar mit einem Wert von -18 (21 Prozent Positiv-, 39 Prozent Negativnennungen) gestartet, liegt er zum Jahresende nochmals zehn Prozent darunter – ein positives Ergebnis außer Reichweite!

Das Knallhart-Zeugnis der Österreicher: Karl Nehammer ist im Dezember nur noch 19 Prozent der Befragten positiv aufgefallen. Ablehnung: 47 Prozent.

"Bescheidenes Niveau"

Doch der aktuelle Saldo von -28 ist nicht die Talsohle – die hat Nehammer durchschritten. Nach dem Burger-Sager im September, wo er – wie berichtet – ein McDonald's-Essen als günstigste warme Mahlzeit pries, hat er zuletzt 21 Saldo-Punkte gut gemacht. Meinungsforscher Peter Hajek: "Karl Nehammer dürfte sein Burger-Gate überwunden haben und sein altes, aber trotzdem bescheidenes Niveau wieder erklimmen." Nehammer steckt – gerankt nach Zustimmung – im Mittelfeld fest. Aktuelle Führende: Beate Meinl-Reisinger.

Kickl legte zu

Hinter ihr folgt FPÖ-Chef Herbert Kickl, allen Umfragen zufolge Nehammers härtester Widersacher im Wahlkampf. Auch beim Saldo liegt er vor dem VP-Chef. Die Werte von Kickl waren das ganze Jahr über stabil, er hat sich innerhalb der letzten zehn Monate sogar um fünf Prozentpunkte verbessert. Stabil über 30 Prozent auch seine FPÖ: In der letzten großen "Heute"-Umfrage im November lagen die Blauen bereits zweistellig vor ÖVP und SPÖ, deren Vorsitzender Andreas Babler nach seinem Einstieg bei +3 (Juni) nun 15 Punkte im Minus liegt.

Nationalratswahl im September

Spannung pur also für den kommenden Wahlkampf: Wie von "Heute" berichtet, dürfte der Urnengang am 29. September 2024 stattfinden. Der letzte Test für den Bund steigt bereits am 9.6.2024 – an diesem Tag wird ein neues EU-Parlament gewählt.

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