Wirtschaft

Knapp 350 Österreicher "gänzlich arbeitsunwillig"

Heute Redaktion
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347 Österreicher haben im Vorjahr "gänzliche Arbeitsunwilligkeit" gezeigt und bekamen ihr Arbeitslosengeld komplett aberkannt. Das waren um 68 Prozent mehr als 2012. Eine vorübergehende Sperre des Arbeitslosengeldes bekamen 15.816 Arbeitslose wegen "Missbrauchs", sprich wegen "Verweigerung oder Vereitelung einer Arbeitsaufnahme oder Schulungsmaßnahme".

347 Österreicher haben im Vorjahr "gänzliche Arbeitsunwilligkeit" gezeigt und bekamen ihr Arbeitslosengeld komplett aberkannt. Das waren um 68 Prozent mehr als 2012. Eine vorübergehende Sperre des Arbeitslosengeldes bekamen 15.816 Arbeitslose wegen "Missbrauchs", sprich wegen "Verweigerung oder Vereitelung einer Arbeitsaufnahme oder Schulungsmaßnahme".

Insgesamt waren 886.000 Personen zumindest einen Tag arbeitslos (2012: 850.000). Alles in allem gab es 105.300 sogenannte Arbeitslosengeld-Sperren (2012: 98.900).

Sanktionen

Zu den 105.300 Sperren zählen etwa jene Fälle mit, bei denen das Arbeitslosengeld erst nach einer bestimmten Frist ausgezahlt wurde, oder nach Wiedererscheinen eines Arbeitslosen beim AMS wieder ausbezahlt wurde. Mit 56.054 (plus 1.177 zu 2012) wurden mehr als die Hälfte aller Sperren wegen Versäumnis eines Kontrolltermins verhängt. 33.078 Mal (plus 5.628) gab es Sanktionen bei Selbstkündigung, bei der es in den ersten vier Wochen kein Arbeitslosengeld gibt.

Die Zunahme erklärt sich auch aus den ständig wachsenden Arbeitslosenzahlen. Seit Monaten steigt die Zahl der Menschen ohne Arbeit rasant. .

Willkür vermutet

Die "Aktiven Arbeitslosen", eine Nicht-Regierungsorganisation, ortet bei den Bezugssperren "massive Willkür". Wegen "Verweigerung oder Vereitelung einer Arbeitsaufnahme oder Schulungsmaßnahme" habe es etwa in Kärnten nur 18 Sperren gegeben, während es in Vorarlberg im vergangenen Jahr 81 gewesen seien.

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