Wirtschaft

Kneissl wieder in Händen von Al Jaber

Heute Redaktion
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Die Tiroler Skifirma Kneissl ist wieder in Händen des saudisch-österreichischen Investors Mohamed Al Jaber. Die Gläubiger nahmen am Mittwoch die Sanierungspläne für die drei insolventen Gesellschaften mit einer 20-prozentigen Quote an, teilte der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) in einer Aussendung mit.

Die Auszahlung der Quote werde - wie vereinbart - in den kommenden fünf Tagen durch den Masseverwalter erfolgen. Das Finanzierungserfordernis sei bereits sichergestellt.

Diese Lösung sei für die Gläubiger die "mit Abstand beste Variante", weil im Falle einer Verwertung des gesamten Inventars aller Gesellschaften nur eine Quote im einstelligen Prozentbereich erwartbar gewesen wäre, hieß es. Bleibt laut KSV nun zu hoffen, dass es den zukünftigen Kneissl-Akteuren gelingt, "ein stabileres Unternehmen mit möglichst vielen Mitarbeitern auf die Beine zu stellen".

Die Verbindlichkeiten der UniCredit Bank AG seien auf die Hypo Niederösterreich Gruppe AG umgeschuldet worden. Zudem liege von der Hypo Niederösterreich eine Rückstehungserklärung vor.

Kneissl-Geschäftsführer Andreas Gebauer hatte am 22. Dezember für die drei insolventen Gesellschaften, die Kneissl Holding GmbH, die Kneissl Star Lounge GmbH und die Kneissl Tirol GmbH, Sanierungspläne eingebracht. Über die Skifirma wurde nach monatelangem Hin und Her im Februar des vergangenen Jahres der Konkurs eröffnet. Al Jaber ließ wiederholt Zahlungsfristen für eine längst zugesagte rettende Kapitalerhöhung verstreichen, Ende Juni 2011 schließlich auch die Frist für die Annahme der Sanierung. Eine Übernahme durch die deutsche Firma Friends of Sport scheiterte knapp vor Weihnachten.

(APA/ red)