K.o. nach sieben Sekunden! Boxkampf wird zu Skandal

Die 28-jährige Fliegengewichtlerin hatte Miranda Adkins im kalifornischen Indio in gerade einmal sieben Sekunden ausgeknockt. Noch nie ist ein Frauen-Boxkampf früher zu Ende gegangen. 

Estrada hatte vom Gong an keine halben Sachen gemacht, war sofort mit wilden Schlägen auf ihre 42-jährige Gegnerin losgegangen. Als ihre Gegnerin die Deckung fallen ließ, setzte Estrada die entscheidenden Wirkungstreffer. Adkins sackte zu Boden. Der Ringrichter brach sofort ab. 

Box-Legende ist empört

Doch was wie ein beeindruckender Sieg aussieht, wird mehr und mehr zum Box-Skandal. Denn dieser Kampf hätte so nie stattfinden dürfen, sind sich Experten einig. Adkins boxt erst seit zwei Jahren, war zuvor Kickboxerin. Bisher trat sie nur gegen regionale Gegnerinnen an, war weit weg vom Spitzen-Boxen. Und hatte gegen ihre in 19 Kämpfen unbesiegte Gegnerin nicht den Hauch einer Chance. 

"Ich habe in meinen über 40 Jahren im Boxsport schon viel Scheiße erlebt. Doch das ist das Abscheulichste, das ich je gesehen habe", kommentierte Trainer-Ikone Russ Anber auf Instagram. "Wer auch immer dafür verantwortlich ist, diese arme, hilflose Frau in den Ring zu schicken, sollte wegen vorsätzlicher Körperverletzung angeklagt werden. Ihr seid abscheulich, ihr Idioten. Ich schäme mich", polterte der 59-Jährige weiter. 

Extrada rechtfertigt sich

"Wir versuchten, amtierende oder ehemalige Champions zu kriegen, aufgrund der Corona-Krise war Miranda die einzige, die sich bereit erklärt hat, den Kampf zu bestreiten", hatte sich Estrada gerechtfertigt. "Ich wusste, dass es ein K.o. geben wird. Ich wusste aber nicht, wie lange es dauern würde."