Kampagne in NÖ

K.O. Tropfen! Dieses Armband soll Teenager schützen

Sicheres und in Folge unbeschwertes Feiern will das Land NÖ jetzt den Jugendlichen im Land ermöglichen. Mit einer neuen Kampagne und Gratis-Tests.

Niederösterreich Heute
K.O. Tropfen! Dieses Armband soll Teenager schützen
Das Armband testet auf GHB, den häufigsten Stoff in Liquid Ecstasy.
NLK Pfeffer

Sie gelten als "Vergewaltigungsdroge" und stellen für junge Menschen – vor allem Mädchen im Teenageralter und junge Frauen –, die unbekümmert feiern wollen, mittlerweile ein echtes Problem dar: K.O.- oder auch Knockout-Tropfen. 

Bei hoher Dosierung wirken sie nicht nur sedierend, sondern sie bewirken auch einen Gedächtnisverlust. Zudem sind sie nur wenige Stunden in Urin und Blut nachweisbar.

Leitfaden für Verhalten

Mit der neuen Kampagne gemeinsam mit der Jugend:info NÖ will das Land Niederösterreich jetzt Teenager auf die Droge sensibilisieren.

"Außerdem wollen wir Möglichkeiten aufzeigen, wie die Gefahr einer Verabreichung möglichst gering gehalten werden kann, welche Maßnahmen im Ernstfall getroffen werden sollen und welche rechtlichen Folgen Tätern nach Verabreichung von K.O.-Tropfen drohen. Diese Initiative soll keine Panik auslösen, sondern Wissen verbreiten, um mit dieser Gefahr besser umgehen zu können", erklärt Jugend-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.

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    Christiane Teschl-Hofmeister stellte jetzt ... 
    Christiane Teschl-Hofmeister stellte jetzt ... 
    NLK Pfeffer

    Ab sofort kann man deshalb auch kostenlose Armbänder anfordern, die auf den Wirkstoff GHB, besser bekannt als Liquid Ecstasy, testen. Konkret funktioniert das Prinzip so: Vor der Einnahme des Drinks in der Disco träufelt man ein paar Tropfen, beispielsweise mit dem Strohhalm, auf den Teststreifen, der dann anzeigt, ob das Getränk "clean" ist. (Anm. Treffsicher ist das Armband allerdings nur bei GHB!)

    Wie komme ich an ein Testarmband?
    Jugendliche bzw. Bezugspersonen:
    Abholung bei der Jugend:info NÖ im Info:lokal in der Kremser Gasse 2 in St. Pölten oder einfach per Mail bestellen unter: [email protected]
    Veranstalterinnen/Veranstalter bzw. Vereine:
    Über die Wir.Feiern.Sicher!-Zertifizierung haben auch Veranstalterinnen/Veranstalter sowie Vereine die Möglichkeit, K.O.-Tropfen-Testarmbänder zu bestellen.

    "Besonders wichtig zu erwähnen ist, dass diese Testbänder keinen 100-prozentigen Schutz bieten. Sie sollen auch auf potentielle Täter abschreckend wirken", so Teschl-Hofmeister.

    Social Media-Kampagne

    Auf der neu gestalteten Website www.noe2ko.at gibt man zudem Tipps, wie man K.O.Tropfen sofort erkennt – nämlich durch plötzliche Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit. Dann gilt es möglichst schnell den Notruf zu wählen, die Substanz im Blut nachzuweisen und Anzeige zu erstatten.

    Um das den Teenies kurz und knapp zu veranschaulichen, wird in den kommenden Wochen eine Social-Media-Kampagne auf Facebook, TikTok und Instagram gestartet.

    "K.O.-Tropfen zu verabreichen ist kein Spaß und kein Jugendstreich, es handelt sich dabei um ein Delikt, das verfolgt und zur Anzeige gebracht werden muss", stellt Teschl-Hofmeister klar.

    red
    Akt.