Österreich

K.o.-Tropfen-Verdacht: Veranstalter sucht weitere Opfer

Bei einem DJ-Event dürften mindestens neun Frauen K.o.-Tropfen verabreicht worden sein. Nun sucht der Veranstalter nach weiteren Opfern.

Christine Ziechert
Bei einer Party in Tirol verloren Frauen offenbar durch K.o.-Tropfen das Bewusstsein (Symbolbild).
Bei einer Party in Tirol verloren Frauen offenbar durch K.o.-Tropfen das Bewusstsein (Symbolbild).
Bild: Fotolia

Mit einem Fall von K.o.-Tropfen in großem Ausmaß muss sich derzeit die Tiroler Polizei auseinandersetzen: Bei der Veranstaltung "Winter Beats" in St. Leonhard im Pitztal am vergangenen Samstag mit rund 450 Gästen wurden, wie der "Standard" berichtet, mindestens neun Frauen offenbar K.o.-Tropfen in die Getränke gemischt. Es könnten aber noch mehr Opfer betroffen sein.

Am Sonntagabend war die Polizei noch von drei Opfern (16, 17 und 39 Jahre) ausgegangen – diese verloren das Bewusstsein. Nun bestätigte ein Sprecher der Tiroler Landespolizeidirektion, dass insgesamt fünf Frauen in ein Spital nach Zams eingeliefert wurden. Weitere vier Opfer waren laut "Standard" beeinträchtigt, mussten aber nicht ärztlich versorgt werden. Ob es sich wirklich um K.o.-Tropfen handelte, wird derzeit in der Gerichtsmedizin untersucht.

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com
    "Es war sehr eigenartig, dass es in so kurzer Zeit so viele Betroffene gab. Das gab es im Pitztal vorher noch nie" - Veranstalter 

    Auch der Veranstalter zeigt sich auf "Heute"-Nachfrage betroffen: "Gegen 23 Uhr mussten wir für das erste Opfer die Rettung rufen, danach folgten weitere Fälle. Es war sehr eigenartig, dass es in so kurzer Zeit so viele Betroffene gab. Das gab es im Pitztal vorher noch nie."

    Die Behörde schloss schließlich gegen 2.30 Uhr die Veranstaltung, für die verbliebenen Partygäste wurde rasch ein Shuttle organisiert: "Wir haben mit allen Crew-Mitgliedern, von der Security bis zu den Bar-Mitarbeitern, gesprochen, aber niemand hat etwas mitbekommen. Offenbar gab es aber Mädchen und Frauen, die von irgendwelchen Leuten Gratis-Getränke angenommen haben", so der Tiroler.

    Opfer-Aufruf auf Instagram

    Der Veranstalter will nun das Sicherheitssystem verschärfen: "Außerdem starten wir auf unserer Instagram-Seite einen Opfer-Aufruf. Und wir werden versuchen, den Vorfall gemeinsam mit der Polizei aufzuarbeiten." Diese ermittelt derzeit wegen Körperverletzung und bittet, weitere Opfer oder Zeugen sich unter der Telefonnummer 059/133 7109 zu melden.