Politik

Koalition: Spindelegger pilgert durchs rote Reich

Heute Redaktion
Teilen

Angesichts der schleppenden Koalitionsverhandlungen hat ÖVP-Chef Michael Spindelegger am Donnerstag den Wiener SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl getroffen. Er hofft, dass der mächtige Rote auf seine Parteifreunde einwirkt.

Die ÖVP drängt weiterhin auf "Bewegung" in der SPÖ. Erst Mittwochabend hat ÖVP-Staatssekretär Reinhold . Spindelegger hofft jetzt auf Unterstützung durch Häupl. Der Wiener Stadtvater ist zwar nicht im Verhandlungsteam dabei, verfügt aber über eine gewichtige Stimme in der Partei.

Am Mittwoch hatte sich über Schwierigkeiten bei den Koalitionsverhandlungen beklagt.

ÖVP wartet auf Bewegung in der SPÖ

Über das Gespräch mit Häupl drang inhaltlich nichts nach außen. Der Wiener SPÖ-Parteichef hat sich nur für die Fortführung der Großen Koalition ausgesprochen und erst vor wenigen Tagen an die ÖVP appelliert, . Spindelegger dürfte versucht haben, Häupl klarzumachen, dass Bewegung in der SPÖ für einen Abschluss der Koalitionsverhandlungen nötig sei. Intern hievt der Vizekanzler weiter Vertraute in Schlüsselpositionen: Der Niederösterreicher Gernot Blümel (32), bisher im Kabinett.

SPÖ bleibt bei Weihnachten als Ziel

Aus Verhandlerkreisen hieß es wie zuletzt auch, die Gespräche laufen. Inhaltlich gab es keine Informationen, es seien aber Fortschritte gemacht worden. Die SPÖ hält weiterhin am Ziel fest, einen Abschluss noch vor Weihnachten zu schaffen. Eine Einigung müsse spätestens Ende nächster Woche erzielt werden.

Schwarzer Parteivorstand am Freitag

Die ÖVP hat für Freitag zu einem Bundesparteivorstand geladen, bei dem Spindelegger über den Stand der Koalitionsgespräche informieren wird. Die Landesparteichefs erwarten sich, dass ihr Bundesparteichef den Sozialdemokraten einige Reformen abgetrotzt haben wird. Denn: "Die Verhandlungen stehen nach wie vor auf des Messers Schneide", so der Kärntner ÖVP-Chef Gabriel Obernosterer.

;