Österreich

Kobra-Alarm in Wien und Niederösterreich

Kobra-Alarm in Wien-Stammersdorf und in NÖ: Eine Frau fotografierte eine Schlange am Freitag, erst am Sonntag ging die Dame zur Polizei.

Heute Redaktion
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Am Freitagnachmittag ging eine Frau spazieren, sah in Niederösterreich (Raum Bisamberg, NÖ Grenze zu Wien) eine Schlange und fotografierte diese. Die Frau dachte sich nicht viel dabei, erst am Sonntag ging sie zur Polizei. Die Exekutive informierte den Amtstierarzt und die Bezirkshauptmannschaft Tulln, in der Folge wurden auch die Wiener Behörden informiert.

Antivenin im AKH?

Der Amtstierarzt hatte einen Verdacht, die Fotos wurden schließlich "Schlangenpapst" Georg Jachan gezeigt. Der renommierte Reptilienexperte sagt: "Es könnte eine indische Kobra, eine taiwanesische Speikobra oder eine Monokel-Kobra sein. Der Amtstierarzt und ich tippen auf eine indische Cobra." Auch das AKH Wien wurde vorgewarnt. "Das Problem ist bei diesen drei Kobras, dass man im Falle eines Bisses drei unterschiedliche Gegenseren braucht. Das Antivenin für einen Biss der indischen Kobra ist fix im Wiener AKH (Anm.: wegen der Exemplare der Giftschlangen in Schönbrunn), bei den anderen beiden bin ich nicht sicher."

Die Kobra hat laut Georg Jachan jetzt in der warmen Jahreszeit einen Bewegungsradius von mehreren Kilometern: "Bis zum ersten Frost überlebt sie." Aber "Mr. Rattlesnake" ruft zur Besonnenheit auf: "Es ist ja noch nicht mal fix, ob es eine Kobra ist. Selbst wenn, die Tiere sind nicht aggressiv. Wenn man das Tier sieht, bitte es nicht töten, keine Panik, sondern möglichst normal verhalten und die Polizei oder BH informieren."

(Erst) am Montag wird die Behörde vermutlich eine Warnung ausschicken.

(Lie)