Wirtschaft

Sarah Wiener insolvent – sie dankt 120 Mitarbeitern

Die Corona-Krise hat die Gastronomie schwer getroffen. Wie Köchin Sarah Wiener bekanntgab, musste auch sie für ihre Restaurants Insolvenz anmelden.

Heute Redaktion
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Sarah Wiener
Sarah Wiener
picturedesk.com

"Corona hat vielen von uns eine Menge abverlangt. So auch einen Teil meiner Firma, meiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen... und mir. Gestern mussten wir für unsere Restaurants und das Catering Insolvenz anmelden", postet Sarah Wiener auf Facebook.

Schon im Mai hatte die Fernseh-Köchin von Problemen berichtet. Die Unternehmerin besitzt zwei Restaurants in Berlin, welche beide in verschiedenen Museen beheimatet sind. Laut eigenen Angaben sind dort rund 120 Mitarbeiter beschäftigt, bei denen sie sich besonders bedanken möchte. 

"Ihr bleibt Teil meiner Geschichte"

"Für mich geht damit vorerst meine dreißig Jahre dauernde Catering- und Gastronomie-Ära zu Ende.
Besonders bitter ist das für meine Mitarbeiter*innen, die zum Teil weit über 15 Jahre mit mir gekocht und gearbeitet haben. Viele sind Freunde geworden; wir haben zusammen gearbeitet, gelacht, gekocht, Ideen verwirklicht und für eine bessere, nachhaltigere Catering- und Restaurantkultur gekämpft (...) Ihr bleibt Teil meiner Geschichte und Teil der Vision, für die ich schon so lange kämpfe", heißt es in dem Posting.

Aufgrund der vielen abgesagten Veranstaltungen fehlten auch die Einnahmen im Catering. Die 57-Jährige zeigt Verständnis für die Corona-Maßnahmen, dennoch: "Es ist schmerzhaft, dass Corona nun auch unsere Gastronomie erwischt hat.
Hoffen wir, dass viele viele Hotel- und Gastronomiekolleg*innen in ganz Deutschland und Österreich, in ganz Europa und darüber hinaus, durchhalten können und Licht am Ende des Tunnels sehen. Wir konnten es nicht mehr."

Für die Grünen im EU-Parlament

2004 hat die Köchin die Sarah Wiener GmbH gegründet. Einem breiteren Publikum wurde sie durch ihre fünfminütige Sendung "Sarah Wieners Speisekammer" auf Deutschlandfunk Kultur bekannt. Bei der Wahl zum Europaparlament 2019 kandidierte sie als Parteilose für die Grünen und wurde zur Abgeordneten gewählt. Wiener setzt sich vor allem für Tier- und Klimaschutz ein.

Laut der NGO Transparency International, die die Nebeneinkünfte der EU-Parlamentarier schätzt und auflistet, dürfte die Unternehmerin mit Stand September 2019 zwischen 30.072 und 155.952 Euro jährlich verdient haben – zusätzlich zu ihrem monatlichen EU-Salär von 8.020,53 Euro brutto.

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