Haustiere

Können Katzen eifersüchtig sein?

Katzen haben unterschiedliche Wege ihre Unzufriedenheit kundzutun, so auch bei Eifersucht. Das sind die typischen Signale.

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Ein vorwurfsvoller Blick, ein wütender Tatzenhieb oder schmollendes Verhalten: Manche Katzen können es nicht ertragen, nicht die unbegrenzte Aufmerksamkeit ihres Besitzers zu genießen.
Ein vorwurfsvoller Blick, ein wütender Tatzenhieb oder schmollendes Verhalten: Manche Katzen können es nicht ertragen, nicht die unbegrenzte Aufmerksamkeit ihres Besitzers zu genießen.
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Eifersucht ist unter Tieren ein weit verbreitetes Phänomen, so auch bei Katzen. Auf unterschiedliche Weise signalisieren sie, was durch die Veränderung in ihnen vor sich geht. Sei es ein vorwurfsvoller Blick, ein wütender Tatzenhieb oder schmollendes in der Ecke sitzen.

Grund für die Eifersucht sind Verlustängste um eine Mittelpunkt-Rolle und deren Privilegien: besonders leckeres Futter, ein Schlafplatz im Bett, eine Schmuserunde oder die tägliche Spieleinhalt – alles scheint gefährdet zu sein. Wenn der„Eindringling“ plötzlich im Mittelpunkt des Geschehens steht und viel Aufmerksamkeit erhält, ist das soziale Gefüge der Katze tief erschüttert.

Die Auslöser der Eifersucht

Die häufigsten Ursachen sind ein neuer Partner, ein neues Familienmitglied (Baby) oder ein neues Haustier. Aber nicht nur Lebewesen können Eifersucht auslösen: Auch scheinbar harmlose Gegenstände wie Computer, Fernseher, Telefone und Bücher können dazu führen, dass sich das Tier benachteiligt fühlt und dann versucht die Hingabe und Aufmerksamkeit des Besitzers zurückzuerobern. Wenn sich die Katze im Homeoffice auf die Tastatur des Laptops legt, ist das also ein eindeutiges Zeichen.

So äußert sich Eifersucht bei Katzen

Häufig kommt es bei unter Eifersucht leidenden Katzen zu weniger subtilen Auffälligkeiten wie Unsauberwerden, Protestkoten und Proteststarren. Viele Tiere werden im Verborgenen aggressiv gegenüber dem neuen Mitbewohner, kratzen, beißen und fauchen, immer wenn gerade keiner hinschaut. Andere wiederum leiden stumm und protestieren nicht öffentlich. Letztere verweigern wiederholt ihr Futter, wollen nicht gestreichelt oder bespaßt werden,  starren unentwegt oder ziehen sich in eine Ecke schmollend zurück. Das erhöht die Gefahr die zurückhaltende Katze tatsächlich zu übersehen.

Manche Katzen schmollen vor sich hin, andere sind offensiver im Zurschaustellen ihres Unmutes.
Manche Katzen schmollen vor sich hin, andere sind offensiver im Zurschaustellen ihres Unmutes.
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Das kann der Tierhalter tun

Anfangs ist so ein Verhalten normal, dauert der Zustand jedoch an, ist aktives Handeln gefragt. Geduld, Vertrauen und Training sind für ein harmonisches Miteinander essentiell, wie auch Konsequenz in der Katzenerziehung. Das bedeutet: Was die eine nicht darf, darf die andere auch nicht. Die ältere Katze sollte zuerst begrüßt und bei der Futtervergabe vorgezogen werden. Sollten Spannungen zwischen den Stubentigern herrschen, kann man versuchen sie mit Spielen und Leckerlies abzulenken.

Am besten ist es von Beginn an der Eifersucht keinen Raum zu lassen: Wird die Zweitkatze bei ihren Streicheleinheiten mit eifersüchtigen Blicken beäugt, empfiehlt es sich, im Anschluss der Erstkatze besonders viel Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Auf diese Weise signalisiert man ihr, dass sie keinerlei Benachteiligung zu befürchten hat.

Unsichere Katzen neigen eher zu Eifersucht

Besonders zu Eifersuchtsfeldzügen neigen Stubentiger, die sensibler als andere Artgenossen sind. Eine selbstbewusste Katze, die genügend Aufmerksamkeit und Zuwendung erhält, reagiert meist weniger eifersüchtig als eine Katze, die unsicher, introvertiert, etwas ängstlich oder geprägt von schlechten Erfahrungen ist.Auch Katzen, die es gewöhnt sind alleine mit ihrem geliebten Menschen zu leben, tun sich schwer damit. Wir Besitzer sollten auf jeden Fall viel Verständnis für die Verlustängste des Schmusetigers mitbringen.

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