Politik

Kogler: Diese Personen erhalten jetzt mehr Geld

Vizekanzler Kogler will die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen endlich schließen. Im Öffentlichen Dienst schwindet der Unterschied bereits.

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) bei der Eröffnung vom "Steirischen Herbst" am 22. September 2022 in Graz.
Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) bei der Eröffnung vom "Steirischen Herbst" am 22. September 2022 in Graz.
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

"Transparente Einkommensschemata, Vereinbarkeit von Familie und Berufsleben sowie Förderung von Frauen in Leitungsfunktionen – der öffentliche Dienst geht mit gutem Beispiel voran", freut sich Vizekanzler und Beamtenminister Werner Kogler (Grüne).

Und: Der Gender Pay Gap im öffentlichen Dienst wird stetig geringer. Wie der jährlich erscheinende Einkommensbericht des Bundes nun zeigt, ist der prozentuale Unterschied zwischen den mittleren Einkommen von Frauen und Männern von 13,3 Prozent im Jahr 2012 auf 8,5 Prozent 2021 geschrumpft. "Bis auf einen leichten Anstieg setzt sich dieser Trend zu mehr Einkommensgerechtigkeit stetig fort", heißt es dazu aus dem Kogler-Ressort am Samstag.

Den Erfolg macht man an folgenden Faktoren fest:

Transparente Einkommen

Ein wesentlicher Faktor, warum der Gender Pay Gap im Bundesdienst mit 8,5 Prozent deutlich unter jenem der Privatwirtschaft (mit 12,7 Prozent) liege, seien die transparenten Gehaltsschemata im Bundesdienst. Sie würden grundsätzlich keinen Spielraum für einkommensmäßige Ungleichbehandlung von Männern und Frauen bieten. "So bleibt kein Raum für verdeckte Überzahlungen, von denen in der Privatwirtschaft häufig Männer profitieren."

Vereinbarkeit von Familie und Arbeit

Im öffentlichen Dienst werde familienfreundliches Arbeiten – und zwar ganz explizit für Frauen wie auch für Männer – ermöglicht.

Förderung von Frauen in Spitzenpositionen

Im Regierungsprogramm bekenne sich die Bundesregierung zur Förderung und Chancengleichheit von Frauen in der Arbeitswelt. Im öffentlichen Dienst würden Frauen gezielt dabei unterstützt, in höhere Positionen aufzusteigen: etwa in Form von Mentoring-Programmen. Sobald mehr Frauen in Leitungsfunktionen kämen, verringere sich zudem auch der Gender Pay Gap. Diese Vorgangsweise trage bereits Früchte: In der höchsten Besoldungsstufe soll der Frauenanteil zuletzt auf 37,1 Prozent angewachsen sein.

Überstunden-Überschuss

Neben der Altersstruktur der Bundesbediensteten würden aber auch die durch Männer vermehrt geleisteten Überstunden zum bestehenden Gender Pay Gap im öffentlichen Dienst beitragen, heißt es aus dem Ministerium. Der Grund: Männliche Bundesbedienstete sind im Schnitt älter als weibliche Bedienstete (verdienen durch ihr höheres Dienstalter also mehr) und können mehr Überstunden leisten.

"Die Richtung stimmt"

Vizekanzler Werner Kogler dazu: "Die Zahlen geben uns recht, die Richtung stimmt, der Gender Pay Gap wird kleiner. Und wir werden die Vorbildfunktion des Öffentlichen Dienstes aufrechterhalten und weiter stärken: Transparente Einkommensschemata, Vereinbarkeit von Familienleben und Berufstätigkeit sowie die spezielle Förderung von Frauen in Leitungsfunktionen bleiben unsere Leitprinzipien."

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