Politik

Kogler und Strache: "Hypo- Fiasko ist Finanzverbrechen"

Heute Redaktion
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Seltene Einigkeit demonstrierten der Grünen-Finanzsprecher Werner Kogler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache in der ZiB 2 am Dienstagabend. Beide forderten einen U-Ausschuss zur Hypo-Verstaatlichung. Kogler sprach gar vom "größten Finanzverbrechen der Zweiten Republik".

Seltene Einigkeit demonstrierten der Grünen-Finanzsprecher Werner Kogler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache in der ZiB 2 am Dienstagabend. Beide forderten einen U-Ausschuss . Kogler sprach gar vom "größten Finanzverbrechen der Zweiten Republik".

Der  Umgang der Regierung mit der Hypo  erfülle für ihn "das Tatbild des organisierten Verbrechens", so Werner Kogler. Dies passe zum "System der Omertà" (das Schweigegebot der italienischen Mafia, Anm.), das derzeit auf Seiten der Regierung zu beboachten sei. Damit spielte der grüne Finanzsprecher auf das an.

Auch Strache sprach von einem Finanzverbrechen am österreichischen Steuerzahler. Er attestierte, der damalige Finanzminister Josef Pröll habe seinerzeit eine "Verstaatlichung ohne Not" durchgeführt. Nun gelte es, die Steuerzahler an den Verantwortlichen, die Strache vor allem beim Land Bayern sowie der Bayrischen Landesbank sieht, schadlos zu halten.

Auch Kogler forderte, die privaten Investoren, ausländischen Fonds und Gläubiger finanziell am Schaden zu beteiligen. Die Gläubiger sollten auf die Hälfte der Haftungen verzichten, so der Grünen-Parlamentarier.

Wyman-Berater erneut mit Gutachten beauftragt

Die Berater von Oliver Wyman, die im Auftrag des Finanzministeriums schon einmal Lösungsvarianten für die Hypo Alpe Adria bewertet haben, sind neuerlich mit einem Gutachten beauftragt worden. Die Varianten "Anstalt" und "Insolvenz" sollen nun detaillierter verglichen werden, schreibt der "Standard".

Zudem sei in dieser Causa auch der frühere Chef der Investmentbank Morgan Stanley Deutschland, Dirk Notheis, konsultiert worden. Hauptziel der Aktion sei, die BayernLB, die noch rund zwei Milliarden Euro an Krediten in der Hypo Alpe Adria stecken habe, unter Druck zu setzen.

Das Finanzministerium wollte laut Zeitung abgeben. Es habe allerdings bestätigt, dass eine Insolvenz "nicht komplett vom Tisch" sei, so die Zeitung.