Politik

Kogler wütet: "Korrupte Entscheidung der FIFA-Mafia"

Am Sonntag startet die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Sportminister Werner Kogler findet recht deutliche Worte, was er von dem Turnier hält.

Leo Stempfl
Werner Kogler kritisiert die Vergabe der Fußball-WM.
Werner Kogler kritisiert die Vergabe der Fußball-WM.
Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com

Eine WM, wie wir sie in mehrfacher Hinsicht noch nie erlebt haben, startet am Sonntag um 17 Uhr. Es ist die erste, die im Winter stattfindet, die erste im arabischen Raum und die erste, die von weiten Teilen der Bevölkerung boykottiert wird. Heikles Terrain also für den Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler.

Falsches Signal

Eines ist ihm jedenfalls völlig klar, wie er nun auf Twitter schreibt: "Die Fußball-Weltmeisterschaft hätte niemals nach Katar vergeben werden dürfen." Das wisse man nicht erst, seit auf den dortigen Baustellen zehntausende Arbeitssklaven ihrer elementarsten Grundrechte beraubt wurden. Schon bei der Bewerbung im Jahr 2010 sei bekannt gewesen, wie es um die Menschenrechte in Katar steht.

Zwangsarbeit, Unterdrückung von Frauen, Verfolgung Homosexueller und die Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit sind nur einige Beispiele, die Kogler nennt. Die Vergabe sei deswegen klar das falsche Signal gewesen. Doch wie konnte es dazu kommen?

"Korruption und Stimmenkauf haben zu dieser Entscheidung geführt." Die FIFA habe sich damit in der Disziplin der Verantwortungslosigkeit zur Weltmeisterin gekürt. Kogler unterstützt es deswegen, die WM zu nutzen, um die gravierenden Missstände aufzuzeigen und den Druck zu erhöhen, dass künftige Vergaben von Sport-Großereignissen transparent und unter Berücksichtigung der Menschenrechte erfolgen.

FIFA-Mafia

Gleichzeitig wolle er aber auch die Verantwortung für die "korrupte Entscheidung der FIFA-Mafia" nicht auf die Spieler abwälzen. "Ihre Aufgabe ist es, zu spielen. Aus sportlicher Sicht wünsche ich ihnen und ihren Teams daher eine erfolgreiche & verletzungsfreie WM!"

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