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Köln: Polizei beendet Geiselnahme in Kindergarten

Heute Redaktion
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Bild: OLIVER BERG (DPA)

Die Geiselnahme in einem Kölner Kindergarten ist mit einem Zugriff der Polizei beendet worden. Der als Geisel festgehaltene Leiter des Kindergartens wurde befreit, wurde aber durch einen Messerstich am Bein leicht verletzt. Der mit einem Messer bewaffnete Geiselnehmer wurde bei der Befreiungsaktion in die Schulter geschossen.

Mit einem Zugriff der Polizei endete am Freitag ein zehnstündiger Nervenkrieg in Köln. Aus noch unbekannten Gründen stürmte ein mit einem Messer bewaffneter Mann am Vormittag den Kindergarten im nördlicher Stadtteil Chorweiler. Er hielt den 51-jährigen Leiter der Einrichtung als Geisel fest. Die 17 anwesenden Kinder hatten kurz nach dem Eindringen des Täters flüchten können.

Täter forderte Bargeld und Fluchtauto

Der Geiselnehmer forderte Bargeld und ein Fluchtauto. Die Behörden riegelten das Gelände weiträumig ab, um dem Täter eine Flucht unmöglich zu machen. Am Nachmittag hieß es von Seiten der Polizei noch, man strebe eine gewaltfreie Lösung an.

Am frühen Abend kam es dann allerdings doch zum Zugriff durch eine Spezialeinheit der Polizei, die den Geiselnehmer durch einen Schuss in die Schulter verletzte. Der 47-jährige Täter hatte den Kindergartenleiter bei der Geiselnahme ins Bein gestochen.

Kinder entkamen über Sicherheitsstiege

Zum Zeitpunkt der Geiselnahme hielten sich am Morgen nach Angaben der Stadt 17 Kinder in dem Gebäude auf. Sie hätten gemeinsam mit den Erzieherinnen die erste Möglichkeit zur Flucht genutzt. Nach dem Eintreffen der Polizei befanden sich noch drei Kinder mit drei Erzieherinnen in der ersten Etage des Gebäudes. Sie verließen das Gelände über eine äußere Sicherheitsstiege.

Wegen der Osterferien befanden sich weniger Kinder in der Einrichtung als sonst. Um 11.00 Uhr sei der überwiegende Teil der Kinder wieder bei den Familien gewesen. Das Motiv der Tat bleibt vorerst weiter unklar.