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Kolumbianische Kopfgeldjäger: Auch Österreich war Ziel

Was nach einem Ausschnitt aus einem Krimi-Film klingt, hätte sich tatsächlich abspielen sollen. Ein krimineller Ring sollte europaweit Morde begehen.

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Ein krimineller Ring wurde offenbar gegründet, um europaweit Morde zu begehen.
Ein krimineller Ring wurde offenbar gegründet, um europaweit Morde zu begehen.
SAVO PRELEVIC / AFP / picturedesk.com (SYMBOLBILD)

Zu Beginn des Monats (02.08.) wurden in Montenegro mehrere Männer festgenommen. Wie vor wenigen Tagen bekannt gegeben wurde, besteht der dringende Tatverdacht, dass sie schwerwiegende Straftaten vorbereitet haben und verüben wollten.

Bei den Verdächtigen handelt es sich um einen Montenegriner und zwei Kolumbianer. Wie örtliche Medien berichten, wurden die Männer Anfang August in der montenegrinischen Stadt Nikšić festgenommen.

Aufgrund von Erkenntnissen operativer Ermittlungen hatte die Polizei Grund zur Annahme, dass die Gruppe plant, eine Straftat auszuführen. Die montenegrinischen Ermittler hatten im Zuge ihrer Untersuchungen genügend Beweise gesammelt, um das Fahrzeug, in dem sich die Verdächtigen befanden, aufzuhalten und ihren Plan zu durchkreuzen. Bei einer angeblichen Routine-Kontrolle fand der Zugriff der Polizei statt und die Männer wurden festgenommen.

Europaweite Ziele

Wie die bosnische Tageszeitung "Oslobođenje" berichtet, teilte der zuständige Staatsanwalt in einer Pressekonferenz mit, dass die Männer des Weiteren verdächtigt werden "eine kriminelle Organisation internationaler Ausmaße gegründet zu haben, die das Ziel verfolgt, mehrere Morde in Montenegro sowie weiteren Ländern zu begehen".

"Die Organisation wurde Ende 2019 gegründet, um in Gebieten Montenegros, Kroatiens, Kolumbiens, der Türkei sowie Österreichs zu agieren. Das Ziel war das Ausüben von Morden. Die unmittelbaren Ausführenden (der Morde) sind Kolumbianer (29, 43), die von einer kriminellen Organisation engagiert und dafür bezahlt wurden, aus Kolumbien in Montenegro einzureisen und ausschließlich hier Mordtaten zu begehen, und in weiterer Folge dann auch in anderen europäischen Ländern", gab der Staatsanwalt bekannt.

Außerdem hob er dabei hervor, dass die Kolumbianer für die (geplante) Tötung von einem Mitglied eines der beiden verfeindeten Klans in Montenegro 25.000 Euro bekommen haben sollen.

Illegal nach Montenegro gereist

Der Staatsanwalt erklärte zudem, wann und wie die Kolumbianer nach Montenegro eingereist sind. Aus Kolumbien seien sie demnach nach Istanbul geflogen und dann von dort aus über Bukarest und Budapest nach Wien. Wie lang sie sich jeweils in den Städten aufhielten, wurde nicht genauer erörtert. Mitte März seien die Männer nach Split gekommen, wobei sie sich drei Monate lang dort aufgehalten haben sollen – bis Juli.

Während der Zeit in der kroatischen Stadt Split sollen sie in einer gemieteten Wohnung gewohnt haben und von anderen Mitgliedern der Organisation mit Geld und Nahrung versorgt worden sein.  Ende Juli wurden sie den Aussagen des Staatsanwalts zufolge an die kroatisch-bosnische Grenze gebracht, die sie illegal überquerten. Von dort aus ging die Reise nach Trebinje (Bosnien und Herzegowina), von wo aus sie "mithilfe der anderen Organisations-Mitglieder über die Gebirge nach Montenegro gebracht wurden", gab er bekannt.

Der Staatsanwaltschaft wurden alle gesammelten Beweise vorgelegt. Die Ermittlungen gegen die Männer wurden nach deren Festnahme eingeleitet.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com