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Kolumnistin fordert das Ende der Dschungeldusche

Der Wasserfall, der den Dschungelcamp-Bewohnern als Dusche dient, könnte aus einem billigen Erotikfilmchen stammen.

Heute Redaktion
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Die Reality-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" geizt nicht mit Reizen. B- bis Z-Promis mit Geldnöten demonstrieren, wie niedrig ihre Ekel-Hemmschwelle liegt, beflegeln sich zur allgemeinen Erheiterung am Lagerfeuer und kämpfen mit peinlichen Lebensbeichten um die Gunst der Zuschauer.

Neben dem Seelenstriptease hat das Dschungelcamp aber auch echte nackte Tatsachen zu bieten. Ungestört duschen, sprich ohne Beisein einer TV-Kamera, das darf nicht sein! Die britische Kolumnistin Barbara Ellen ruft nun im "Guardian" dazu auf, den voyeuristischen Einlagen ein Ende zu setzen.

"Schon viele Jahre lang sind junge, weibliche Promis praktisch dazu verpflichtet, im Bikini den grauenhaften Marsch zu dieser Dusche auf sich zu nehmen, um sich in Szenen zu strecken, zu rekeln und herumzutänzeln, die in etwa so natürlich und ungezwungen sind wie ein Playboy-Shooting", prangert Ellen an.

Wer braucht im 21. Jahrhundert noch einen "Wet T-Shirt Contest von Z-Promis?" will die Journalistin wissen. Die wichtigere Frage lautet aber wohl: Sind genug Leute bereit, nicht nur darauf zu verzichten, sondern sich auch für ein Verbot einzusetzen? Auf die Zuschauer, die sich an den Demütigungen der Camp-Teilnehmer ergötzen, kann man dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zählen.

Am 11. Jänner startet das deutsche Dschungelcamp in die neue Staffel.



(lfd)