Szene

Komiker muss wegen Rassen-Hass zahlen

Heute Redaktion
Teilen

Anstiftung zum Rassen-Hass und Terrorverherrlichung: Frankreichs Skandal-Komiker Dieudonne wurde in zwei Tagen zweimal verurteilt. Jetzt muss der heftig umstrittene 49-Jährige 22.500 Euro blechen und bekam zusätzlich Haft aufgebrummt.

Dieudonne hat sich aber auch einiges geleistet: Im Dezember 2013 redete er während eines Programms auf der Bühne über einen jüdischen Radiomoderator. "Wenn ich Patrick Cohen reden höre, sage ich mir: "Siehst du, die Gaskammern... schade." Das war nur eine der judenfeindlichen Äußerdungen, für die Dieudonne in Paris verurteilt wurde.
Sollte der Skandal-Komiker nicht zahlen wollen, blüht ihm ein längerer Besuch im Häf'n. Zwei Monate auf Bewährung bekam er schon am Mittwoch. Der Grund: Terrorverherrlichung. Nur wenige Tage nach den Anschlägen auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" postete Dieudonne auf Facebook: "Ich fühle mich wie Charlie Coulibaly." Der Komiker vermischte dabei die Solidaritätsbekundung "Ich bin Charlie", die nach dem Anschlag auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" mit zwölf Toten um die Welt ging, mit dem Namen des islamistischen Attentäters Amedy Coulibaly.

Dieser hatte eine Polizistin und bei einer Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt vier weitere Menschen getötet. Coulibaly wurde ebenso wie die beiden Attentäter von "Charlie Hebdo" am 9. Jänner von der Polizei erschossen.

Dieudonne sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Empörung und Schlagzeilen weit über die Grenzen Frankreichs hinaus. Vor einem Jahr wurden in Frankreich gegen ihn wegen judenfeindlicher Äußerungen - unter anderem gegen Radiomoderator Cohen - mehrere Auftrittsverbote verhängt. Von ihm stammt auch der sogenannte  , der an den Hitler-Gruß erinnert.