Österreich

Bekommen Kickls Pferde Asyl in Oberösterreich?

Heute Redaktion
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Seit Freitag ist klar, Kickls Pferdestaffel der Polizei wird aufgelöst, bevor sie je im Einsatz war. Nun will die Pfotenhilfe Lochen die Tiere übernehmen.

"Nachdem Innenminister Peschorn erfreulicherweise endlich das Aus für die berittene Polizei bekanntgegeben hat, erneuert der Tierschutzhof Pfotenhilfe sein bereits im Mai gemachtes Angebot zur Übernahme der nun nicht mehr benötigten Pferde", ließen die Tierschützer aus dem Innviertel am Freitag wissen.

Gemeldet hat sich bei der Pfotenhilfe allerdings bis jetzt noch niemand. "Wir haben an das Innenministerium geschrieben, haben aber noch keine Antwort bekommen", sagt Jürgen Stadler im Gespräch mit "Heute.at". Aber schon im Mai hatten die Tierschützer keine Antwort aus Wien bekommen.

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Im Juni 2018 wurde das erste von insgesamt zwölf für die Einheit vorgesehenen Pferden angekauft, zwei Pferde erhielt das Innenministerium vom ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán als Geschenk.[9] Die beiden geschenkten Rappen "Zalan" und "Zadar" sind jedoch gesundheitlich angeschlagen. Falls die Pferde sich nicht bald erholen, sollen sie ausgetauscht, nach Ungarn zurückgeschickt und in Ungarn für leichte Einsätze verwendet werden.
Am 27. November 2019 wurde bekanntgegeben, dass das Projekt aufgrund zu hoher Kosten (mehr als 500.000 Euro) eingestellt und die Berittene Polizei nicht eingeführt wird. (Quelle: Wikipedia)

Hier könnten die Pferde untergebracht werden. (Foto: Pfotenhilfe Lochen)

Dennoch stehen sie jederzeit bereit, die Pferde im Innviertel unterzubringen. "Das Leiden dieser Tiere muss jetzt ein Ende haben. Pferde sind keine Höhlentiere. Deshalb haben auf unserem Tierschutzhof alle Tiere ganzjährig rund um die Uhr die freie Wahl zwischen Ställen und großzügigen Koppeln und Weiden. Und was fast noch wichtiger ist: die geschundenen Pferde können endlich im Herdenverband tun und lassen was sie wollen", so Johann Stadler von der Pfotenhilfe.

Die Pferdestaffel der Polizei (siehe Info-Box) war eine Erfindung von Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ).