Seit erst knapp zwei Jahren gibt es nun das Kepler Universitätsklinikum in Linz, doch schon jetzt hagelt es Kritik. Es mangle an Personal, deshalb kommt es zu teilweise langen Wartezeiten, so die Personalvertretung des Hauses.
Um die Vorwürfe zu untersuchen, hat die Stadt Linz nun auf Bitten des Landes die so genannte Sanitäre Aufsicht eingeschaltet. Weil dort aber Experten in Sachen Personal- und Spitalsmanagement fehlen, hat Bürgermeister Klaus Luger darüber hinaus eine Expertenkommission eingeschaltet. Ärztekammer, Arbeiterkammer, Patientenvertretung und ein Spitals-Ökonom sollen dabei sein.
"Kritik prüfen"
"Ich will die Kritik auf breiter Basis prüfen und alle Beteiligten einbinden", betont der Linzer Bürgermeister Klaus Luger. Allerdings stellt er auch klar, dass es nicht um schnelle Ergebnisse gehe, sondern um strukturelle Veränderungen.
"Natürlich kann man schnell mehr Personal einstellen, das ändert aber an der Gesamtsituation nichts", so Luger. Dazu müssen sich aber Städte, Gemeinden, das Land und Sozialversicherungen zusammensetzen und eine gemeinsame Lösung finden.
Sein Vorschlag: Das Land soll eine Gesundheitsholding gründen und alle Krankenanstalten übernehmen und auch de Kosten allein tragen. Im Gegenzug übernehmen die Gemeinden die Kinderbetreuung vollständig.
Haberlander begrüßt Prüfung
"Ich begruße, dass die Stadt Linz ihrer Aufgabe im Rahmen der sanitären Aufsicht nachkommt und die Prufung bereits eingeleitet hat", zeigt sich Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP) zufrieden. Zudem betonte auch sie, dass es an der Zeit sei, dass alle im System Beteiligten an einem Strang ziehen.
(gs)