Kommt die Impfpflicht für Österreichs Teamspieler?

"Das Thema Corona wird uns definitiv noch Monate begleiten, dessen sind wir uns bewusst", meint ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold vor dem Nations-League-Heimspiel gegen Nordirland im "APA"-Gespräch. Auch beim heimischen Fußball-Bund sehnt man sich nach einer Rückkehr zur Normalität: "Es besteht die Hoffnung, ab Sommer Schritt für Schritt zu den alten Gewohnheiten zurückkehren zu können. Aber wir dürfen nicht zu sehr in Euphorie verfallen, sondern müssen weiterhin konzentriert unsere Hausaufgaben in Zusammenhang mit der Gesundheitskrise erledigen."

Derzeit spricht viel dafür, dass es im Frühjahr 2021 einen Impfstoff gegen das Virus gibt. Aber was bedeutet das für die Teamspieler im Hinblick auf die EM im Sommer 2021? Wird eine Impfung für die ÖFB-Teamspieler verpflichtend? Und wie geht man mit nicht geimpften Spielern - auch bei anderen Mannschaften - um? Neuhold stellt klar: "Wir werden niemanden zu einer Impfung zwingen können. Dieses Thema müssen wir erst mit den medizinisch Verantwortlichen intern besprechen, ob wir Empfehlungen äußern oder nicht. Ich kann dem nicht vorgreifen. Am Ende des Tages ist es ein Abschätzen von Risiken."

Man werde sich beim ÖFB aber bemühen, den Impfstoff für die eigenen Mitarbeiter bereitzustellen - sobald die Risikogruppen versorgt sind. "Wir haben das natürlich auf der Agenda. Doch es macht keinen Unterschied, ob die Impfung für uns eine Woche früher oder später verfügbar ist, weil wir gelernt haben, mit der Pandemie umzugehen und in deren Rahmen trotzdem tätig zu sein", erklärt Neuhold und hält fest: "Wir haben nicht die Notwendigkeit, aufzuzeigen und zu sagen, wir wollen die Ersten sein. Wir haben absolutes Verständnis dafür, dass es Personengruppen gibt, die prioritär behandelt werden."