Ukraine

Komplett-Blackout – ganze Ukraine ohne Strom

Die massiven Schäden an ihren Energienetzen zwingen die Ukraine am Donnerstag zu landesweiten Stromabschaltungen.

In der Ukraine muss am Donnerstag der Strom abgeschaltet werden.
In der Ukraine muss am Donnerstag der Strom abgeschaltet werden.
REUTERS

Die massiven Schäden an ihren Energienetzen zwingen die Ukraine am Donnerstag zu landesweiten Stromabschaltungen. Präsident Wolodimir Selenski rief die Bürger seines kriegsgeplagten Landes zu Mithilfe auf. "Wir werden alles tun, um die normale Energieversorgung unseres Landes wiederherzustellen", sagte er in seiner Videoansprache am Mittwochabend. "Aber es braucht Zeit und unsere gemeinsamen Anstrengungen mit Ihnen."

Selenski beriet mit seiner Regierung darüber, wie Ausfälle der beschädigten Netze im Winter vermieden werden können. Es werde daran gearbeitet, für die kritische Infrastruktur in Großstädten, Städten und Dörfern mobile Stromquellen zur Verfügung zu stellen, sagte er.

"Öfter um Ihre Hilfe bitten"

Die Bevölkerung wurde aufgefordert, am Donnerstag zwischen 7 und 22 Uhr Ortszeit (6 bis 21 Uhr MESZ) möglichst wenig Strom zu verbrauchen. Außerdem werde zeitlich gestaffelt in jedem Gebiet der Strom bis zu vier Stunden lang abgeschaltet, teilte der Versorger Ukrenerho mit. Grund für die Einschränkungen sei Strommangel im System. "Wir schließen nicht aus, dass wir mit dem Einsetzen der Kälte öfter um Ihre Hilfe bitten werden", hieß es.

US-Präsident Joe Biden hat die Angriffe Russlands auf Zivilisten in der Ukraine als Schwäche des russischen Präsidenten Wladimir Putin gewertet. "Ich denke, Wladimir Putin befindet sich in einer unglaublich schwierigen Lage", sagte Biden am Mittwoch auf die Frage von Journalisten. Das einzige Mittel, das dem Kremlchef zur Verfügung stehe, sei es, brutal gegen ukrainische Bürger vorzugehen, um zu versuchen, sie zum Aufgeben zu bewegen. "Doch das werden sie nicht tun", sagte Biden. Russland hat die Hauptstadt Kiew und andere Orte in der Ukraine erneut mit Angriffen überzogen. Neben Raketen setzt Moskau verstärkt auf Kampfdrohnen.

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    Waleri Gerassimow ist der neue Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine. Damit folgt er nach nur drei Monaten auf <a data-li-document-ref="100279119" href="https://www.heute.at/g/-100279119">Sergei Surowikin</a>.
    Waleri Gerassimow ist der neue Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine. Damit folgt er nach nur drei Monaten auf Sergei Surowikin.
    via REUTERS