Statt himmlischen Mehlspeisen gibt es für eine 32-jährige Niederösterreicherin nun Häf’n-Kost und Therapie im Maßnahmenvollzug in Asten (OÖ). Die Konditorin soll zwei Mal versucht haben, ihren Ex-Partner umzubringen. Nach einem Gift-Cocktail mit Methanol erblindete der Landwirt fast vollständig – wir berichteten. Auch einen Mordanschlag auf sich selbst soll die Frau inszeniert haben. Ihr Ex saß wegen der unfassbaren Aktion wochenlang in U-Haft.
Laut Gutachten leidet die Weinviertlerin an einer schweren Persönlichkeitsstörung. Die Verdächtige sei eine "Meisterin der Manipulation", meinte die Staatsanwältin am letzten Prozesstag. Die Geschworenen schlossen sich der Meinung an, sprachen die 32-Jährige schuldig. Die Zuckerbäckerin wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt, dazu kam eine Einweisung in ein psychiatrisches Zentrum – noch nicht rechtskräftig.
Nun wird die vermeintliche Gift-Köchin in der Justizanstalt Asten behandelt. Die 32-Jährige wurde in der Vergangenheit mit "Eislady" Estibaliz C. (46) verglichen, die hier seit 2017 einsitzt und psychiatrisch behandelt wird. Die Spanierin fasste für zwei Morde "lebenslang" aus.
Auch die sogenannte Hundebox-Mama (33) und ihre Komplizin (40) aus dem Waldviertel sitzen in der oberösterreichischen Justizanstalt im Maßnahmenvollzug ein. Die beiden Frauen sollen den Sohn der 33-Jährigen in eine Hundebox eingesperrt und fast zu Tode gequält haben, wurden heuer im Frühjahr rechtskräftig zu 20 bzw. 14 Jahren Haft verurteilt. Insgesamt ist der Häf’n mit rund 200 Insassen belegt.
Aufgeteilt sind die Untergebrachten in Wohngruppen. Vergehen und Therapiefortschritt entscheiden, wer in welche Wohngruppe kommt.