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Konflikt zwischen Türkei & Zypern spitzt sich weiter zu

Die Türkei kündigte nach Schießübungen nun auch Marinemanöver im Mittelmeer an. Zypern ist darüber mehr als verärgert und nennt das Manöver "illegal".

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Derartige Marinemanöver verstießen gegen Zyperns Souveränität, erklärte die Regierung in Nikosia am Samstag.<br>
Derartige Marinemanöver verstießen gegen Zyperns Souveränität, erklärte die Regierung in Nikosia am Samstag.
AP / picturedesk.com

Erst kürzlich hatte die Türkei ab dem Wochenende dreitägige Schießübungen direkt vor der Nordküste Zyperns angekündigt. Die Insel ist seit 1974 zwischen dem EU-Mitglied Zypern und der international nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern geteilt.

Die Türkei kündigte nun auch ein Marinemanöver im Mittelmeer an und beschwor so den Zorn Zyperns auf sich. Derartige Manöver seien nämlich "illegal" und verstießen gegen Zyperns Souveränität, erklärte die Regierung in Nikosia am Samstag.

Seitdem entdeckt wurde, dass es im östlichen Mittelmeer reiche Gasvorkommen gibt, gibt es heftigen Streit um dessen Ausbeutung. Nicht nur die Türkei und Griechenland erheben Anspruch auf die Seegebiete, auch Zypern verlangt seinen Anspruch.

Ankara und Athen untermauerten ihren Anspruch durch die Entsendung von Kriegsschiffen. Die Beziehungen zwischen den beiden NATO-Mitgliedern sind deshalb äußerst angespannt.

Sanktionen drohen

Die Staats- und Regierungschefs von sieben EU-Mittelmeer-Staaten hatten am Donnerstag mit Sanktionen gedroht, sollte Ankara seine "einseitigen und illegalen Aktivitäten im östlichen Mittelmeer und in der Ägäis" fortsetzen. Das Thema soll bei dem nächsten EU-Gipfel, der am 24. und 25. September stattfindet, erneut angesprochen werden.

Indes kündigte die zypriotische Küstenwache ihre Teilnahme an einer gemeinsamen Militärübung mit der US-Marine an. Die Übungen werden acht Tage dauern und begannen am Wochenende, nur wenige Stunden vor den geplanten Gesprächen von US-Außenminister Mike Pompeo mit dem zypriotischen Präsidenten Nicos Anastasiades in Nikosia über die zunehmenden Spannungen mit der Türkei.

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