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Kongress in Brasilien gestürmt – Polizei hat Kontrolle

Am Sonntag stürmten Anhänger des rechtsradikalen brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro das Kongressgebäude in der Hauptstadt Brasília.

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Schwere Proteste in Brasilien – mehrere Menschen wurden festgenommen.
Schwere Proteste in Brasilien – mehrere Menschen wurden festgenommen.
TON MOLINA / AFP / picturedesk.com

Der ehemalige brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat den Angriff seiner radikalen Anhänger auf das Regierungsviertel in der Hauptstadt Brasília verurteilt. "Friedliche Demonstrationen sind Teil der Demokratie. Plünderungen und Überfälle auf öffentliche Gebäude, wie sie heute stattgefunden haben, fallen jedoch nicht darunter", schrieb der rechte Ex-Staatschef am Sonntag (Ortszeit) auf Twitter. "Während meiner gesamten Amtszeit habe ich mich stets an die Verfassung gehalten und die Gesetze, die Demokratie, die Transparenz und unsere heilige Freiheit geachtet und verteidigt."

Der neue Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte erst vor einer Woche sein Amt angetreten. Er warf Bolsonaro vor, seine Anhänger aufgestachelt zu haben. "Sie nutzten die sonntägliche Stille, als wir noch dabei waren, die Regierung zu bilden, um zu tun, was sie taten. Es gibt mehrere Reden des ehemaligen Präsidenten, in denen er dies befürwortet. Dies liegt auch in seiner Verantwortung und in der Verantwortung der Parteien, die ihn unterstützt haben", sagte Lula.

Bolsonaro verbat sich die Anschuldigungen. "Ich weise die Vorwürfe zurück, die der derzeitige Chef der brasilianischen Regierung ohne Beweise erhebt", schrieb er. Der Ex-Militär hatte mit seiner Familie Brasilien bereits zwei Tage vor dem Ende seiner Amtszeit verlassen und war in die USA gereist.

Lula inspiziert Regierungssitz nach Krawallen

Nach dem Angriff radikaler Anhänger des brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro auf das Regierungsviertel in Brasília hat der amtierende Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva seinen beschädigten Amtssitz besucht. Am Sonntagabend (Ortszeit) inspizierte der 77-Jährige die Schäden im Palácio do Planalto in der brasilianischen Hauptstadt, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete.

Er besuchte auch den Sitz des Obersten Gerichtshofs und traf sich mit der vorsitzenden Richterin Rosa Weber. Zum Zeitpunkt des Angriffs war Lula in der Stadt Araraquara im Bundesstaat São Paulo, um sich über die Folgen der schweren Unwetter in der Region zu informieren.

Die Sicherheitskräfte brachten die Lage erst nach Stunden wieder unter Kontrolle. Rund 230 Verdächtige wurden festgenommen, wie die Polizei mitteilte.

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