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"Lion King" krönt sich zum König aller Disney-Filme

Cat-Content hoch eine Million! "Der König der Löwen" hat alles, was ein Disney-Film haben muss, nur mehr davon.

Heute Redaktion
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Nicht jede Realverfilmung eines Comic-Klassikers funktioniert. Doch dem König der Savanne hat Disney ein filmisches Denkmal gesetzt. Bei diesem Film funktioniert einfach alles!

Bei der Geschichte hat sich der Mauskonzern keine Freiheiten genommen. Die neue Version ist mit zwei Stunden Laufzeit zwar länger als das Original aus dem Jahr 1994 (88 Minuten), die Änderung betrifft aber nicht die Story:

Dem kleinen Löwenjungen Simba ist es bestimmt, nach seinem Vater Mufasa König zu werden. Doch sein böser Onkel Scar funkt dazwischen. Der alte König stirbt, von Schuldgefühlen geplagt flüchtet Simba und wird vom Warzenschwein Pumbaa und der Meerkatze Timon adoptiert. Scar und die bösen Hyänen übernehmen die Macht im Königreich, bis der erwachsene Simba zurückkehrt ...

Trailer

Auf eine Realverfilmung, die einen heißgeliebten Klassiker adaptiert, lauern viele Gefahren. Disney ist es bei "König der Löwen" gelungen, alle zu umschiffen. Und nicht nur das, alle Vorteile einer Realverfilmung konnten genutzt werden.

Schon die erste Szene des Originals hat sich in die Hirne der Fans gefressen. Eine blutrote Sonne, die riesengroß aufgeht und die Tiere der Savanne, die zum Königsfelsen wandern, um dort ihren zukünftigen Herrscher zu sehen. Dazu die Musik von Elton Johns "Circle of Life".

Man glaubt es kaum, aber in der 2019er-Version sind die Bilder noch beeindruckender. Wer kann, sollte sich den Film unbedingt im Kino anschauen und zwar auf einer möglichst großen Leinwand (IMAX!). Jedem Dokumentarfilm-Fan geht vor Freude das Herz auf bei den beeindruckenden Afrika-Aufnahmen.

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Wenn so echt ausschauende Tiere plötzlich die Münder bewegen und reden, kann es leicht lächerlich wirken. Auch hier hat Disney die Kurve ideal gekratzt. Beim Sprechen werden Mundbewegungen gezeigt, die auch die jeweilige Tierart hinbekommt, ansonsten sieht man die sprechenden Vierbeiner oft in Bewegung oder von hinten, ohne dass es lächerlich oder störend wirken würde.

Die choreografierten "Tänze" aus dem Original wurden gestrichen. Stattdessen schlagen Hufe, Krallen und Flügel den Takt zu manchen Songs. Perfekt getimt und realistisch wirkend werden die beliebten Szenen erneuert, ohne ihnen den Charme zu nehmen.

Elton John hat auch für den neuen Film wieder zum Stift gegriffen und zwei neue Songs geschrieben. Einen davon, "Never Too Late", singt er im Abspann auch selbst, den anderen darf Beyonce (spricht im Original Nala) singen.

Zum Vergleich: Bilder aus "König der Löwen" von 1994

Eine neue Szene hat besonderes Kult-Potential. Lumière, der Kerzenständer aus "Die Schöne und das Biest" wird von einem der Tiere imitiert. Er singt sogar ein paar Takte von "Sei hier Gast". Zu welchem Zeitpunkt der Song vorkommt, ist perfekt getimt und zum Schreien komisch. Wer sich wann als Kerzenständer ausgibt, wollen wir nicht spoilern, um den Überraschungseffekt nicht zu schmälern.

Auch wenn bei der Erneuerung von "König der Löwen" fast alles perfekt gelaufen ist, einen klitzekleinen Kritikpunkt gibt es doch. Wenn Löwen und Hyänen schlussendlich doch aneinander geraten, wird es ordentlich brutal. Disney wollte offensichtlich die Metzelszene ordentlich ausschlachten, jedoch keinesfalls die Jugendfreigabe des Films gefährden. Wenn ein Löwenrudel eine Gruppe Hyänen zerfleischt, ohne dass ein Tropfen Blut zu sehen ist, sollte man sich beim Mauskonzern vielleicht fragen, ob es nicht besser gewesen wäre, die Szene kürzer zu halten. Denn enormes Albtraumpotential hat die Schlacht trotzdem.

Im Zweifelsfall kann man ja für einige Minuten die Augen zu machen und später, bei der Version für zuhause, vorspulen. Bei einem so guten Film, sind diese wenigen Minuten aber wirklich nur ein zu vernachlässigender Schönheitsfehler.

Die neue Version von "König der Löwen" ist voll gelungen und absolut sehenswert. Umso größer dabei die Leinwand, desto besser der Effekt. Disney, gut gemacht!

König der Löwen startet am 17. Juli in Österreichs Kinos

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