Österreich

Königsphytons im Freien qualvoll verendet

Heute Redaktion
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Bild: Tierschutzverein

Ein schwerer Fall von Tierquälerei hat sich in Simmering zugetragen: Der Wiener Tierschutzverein fand acht ausgesetzte Königspythons in einer Schachtel. Die Tiere waren unterernährt und erfroren aufgrund der Temperaturen qualvoll.

Während das Haus des Meeres über die frohlockt, gab es in Simmering weniger zu lachen. Acht Königspythons wurden in verschmutzten, verschimmelten Plastikboxen im Freien deponiert - bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Im Normalfall werden diese Schlangen im Terrarium bei einer Temperatur von 25 bis 30 Grad Celsius gehalten, so der WTV.

Beim Eintreffen der Tierrettung am Dienstag befanden sich die sehr jungen Pythons, schätzungsweise einige Monate alt, bereits in leblosem Zustand. Jede Hilfe kam zu spät.

Erst am um 170 Ziervögel aus den Fängen von Tierquälern zu befreien.

Tierhaltegesetz ab 2015 strenger

Der aktuelle Fall zeigt laut "Vier Pfoten" einmal mehr, dass exotische Wildtiere nicht als Heimtiere geeignet sind. Vor kurzem hat die Wiener Landesregierung eine Novelle zum Tierhaltegesetz beschlossen, nach der nun auch der Kauf gefährlicher Wildtiere durch Private ab Anfang 2015 verboten wird. Auch wird eine Kennzeichnungspflicht für befugte Händler eingeführt, um eine lückenlose Erfassung der in Wien gehandelten Tiere samt Herkunft und Verbleib sicherzustellen,  sowie ein Halteverbot wegen „mangelnder Vertrauenswürdigkeit“ neu geregelt wird.

 

"Vier Pfoten" appelliert an die restlichen Bundesländer, dem Beispiel Wiens zu folgen und die jeweiligen Tierhaltegesetze ebenfalls entsprechend zu novellieren.