Österreich

Kontrolle hat versagt

Heute Redaktion
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Während in Pottschach bei Ternitz (Bez. Neunkirchen) der Schock über die Rottweilerattacke auf den kleinen Sebastian (2) noch tief sitzt, entbrennen wilde Debatten um den Hundebiss. Wäre er vermeidbar gewesen, wer trägt die Schuld an dem Vorfall? In das Visier gerät dabei auch der Ternitzer Bürgermeister Rupert Dworak (SP).

Für die meisten Ternitzer (siehe Umfrage) ist der Schuldige schnell gefunden. Johann K. (74) hätte mit Rottweiler „Dino“ niemals den Spielplatz betreten dürfen, auf dem der Hund den am Schaukelpferd sitzenden Sebastian attackiert hat. Aber: Warum durfte K. noch mit seinem Hund spazieren gehen? Denn „Dino“ hat bereits 2007 ein kleines Mädchen gebissen. K. wurde angezeigt, passiert ist nichts.
Ortschef Dworak forderte nach dem erneuten Vorfall eine Verschärfung des Hundegesetzes. Der FPÖ ist das zu wenig. „Der Bürgermeister muss vom ersten Biss gewusst haben, so etwas spricht sich ja schnell herum. Es ist grob fahrlässig, dass er nicht früher aktiv geworden ist“, so Erich Königsberger.
Der Bub befindet sich noch im künstlichen Tiefschlaf. Eine Entzündung durch die Bisse im Beckenbereich kann noch nicht ausgeschlossen werden.