Österreich

Konzert-Video auf Youtube gestellt - Klage

Heute Redaktion
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Bild: Symbolbild Fotolia

Sechs Jahre nachdem ein Oberösterreicher ein Video von einem Konzert der "Ausseer Hardbradler" ins Netz gestellt hat, wurde er geklagt. Wegen Urheberrechtsverletzung musste der 61-Jährige nun 4.800 Euro zahlen.

Sechs Jahre nachdem ein Oberösterreicher ein Video von einem Konzert  der "Ausseer Hardbradler" ins Netz gestellt hat, wurde er geklagt. Wegen Urheberrechtsverletzung musste der 61-Jährige nun 4.800 Euro zahlen.

Anfang der 2.000er besuchte Walter K. (61) aus Bad Ischl (Bez. Gmunden) ein Gratis-Open-Air der "Ausseer Hardbradler" in Wien. Das kam ihm Jahres später noch teuer zu stehen.

"2010 habe ich die alten Aufnahmen vom Konzert auf meinem Computer gefunden und auf Youtube gestellt", so der 61-Jährige zu "Heute". Dabei dachte er sich nicht viel, jahrelang standen die sechs Videos im Netz – bis K. Anfang des Jahres ein Schreiben von "K&K Newmedia" bekam. Das Musiklabel forderte wegen Verletzung des Urheberrechts 300 Euro pro Video von K.

Nach Brief kam Klage

"Ich habe den Brief ignoriert, weil ich ihn nicht ernst genommen habe", erzählt er. Ein Fehler: "K&K Newmedia" klagte den 61-jährigen, wollte laut K. plötzlich 6.400 Euro. Da ihm ein Rechtsanwalt noch teurer gekommen wäre, K. vor Gericht kaum Chancen gehabt hätte, einigte er sich schließlich mit dem Label darauf, 4.800 Euro zu zahlen.

 

Denn: Auf Konzerten zu filmen ist in Österreich zwar erlaubt, allerdings nur für den Privatgebrauch. Wer die Clips ins Netz stellt, macht sich strafbar – auch, wenn die viele Labels und Bands von einer Klage absehen.

Von der Band, die sich zwischendurch aufgelöst hat, gab es zu dem Vorfall kein Statement. "Ich habe mehrmals versucht den Band-Leader zu kontaktieren, doch ich kam nie zu ihm durch", ist Konrad enttäuscht. 

Die Videos löschte der 61-Jährige von seinem Youtube-Account. "Ich hätte sie im Nachhinein lizenzieren können, aber das wollte ich gar nicht mehr", sagt er.