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Konzerthaus: Sparmaßnahmen geplant

Heute Redaktion
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Das Wiener Konzerthaus muss weiter sparen. Trotz Erhöhung der Anzahl an Veranstaltungen muss die Institution auch an der Preisschraube für Tickets drehen, um die betriebswirtschaftliche Integrität zu sichern, wie Intendant Matthias Naske und Präsident und Ex-Raiffeisen-Chef Christian Konrad am Dienstag vor Journalisten ankündigten.

Das Wiener Konzerthaus muss weiter sparen. Trotz Erhöhung der Anzahl an Veranstaltungen muss die Institution auch an der Preisschraube für Tickets drehen, um die betriebswirtschaftliche Integrität zu sichern, wie und Präsident und Ex-Raiffeisen-Chef Christian Konrad am Dienstag vor Journalisten ankündigten.

Noch nie hat das Konzerthaus so viele Abonnententickets verkauft (31.180 - ein Plus von 8,17 Prozent gegenüber der Vorsaison). Noch nie gab es mit imsgesamt 856 Veranstaltungen so viele Vorstellungen, wie in der laufenden Saison (+15 Prozent). Und noch nie war die Anzahl der Mitglieder (10.192) so hoch wie derzeit. Und trotzdem muss der private Verein weiter sparen.

Vor allem die Mitglieder werden das Drehen an der Preisschraube spüren. Denn das Konzerthaus hat drei Maßnahmen geplant, die mehr Geld ins Börsel spülen sollen:

Der Mitgliedsbeitrag wird mit der Saison 2015/16 um 5 Euro erhöht, also von derzeit 60 auf 65 Euro (plus 50.000 Euro).
Die Rabattstaffeln für den Kauf von Abonnements und Einzelkarten durch Mitglieder werden verändert, und zwar von 20 % auf 17,5 Prozent (Abos ) bzw. von 10 % auf 7,5 Prozent (Einzeltickets). Das soll zusätzliche 150.000 Euro bringen.
Außerdem wird die Aktion Ticket als Fahrschein für die Wiener Öffifahrer nicht verlängert. Nur die Anreise für Schüler wird weiter finanziert. Diese Maßnahme soll 75.000 Euro bringen.

Gleichzeitig wird das Service ausgebaut:


Die neue Website soll noch im April im neuen Design glänzen, und auch für alle mobilen Geräte gleich abrufbar sein.
Weiters wird es ein sogenanntes "Zugabenservice" per SMS geben

"Das Geschäft lauft gut", bilanzierte Konrad das abgelaufene Geschäftsjahr, in dem das Konzerthaus ein Umsatzplus von 11,5 Prozent, sowie Rücklagen von 300.000 Euro verzeichnet. Eine der großen Herausforderungen bleibe aber der Schuldenabbau aus der Generalsanierung, die das Haus mit 6,4 Mio Euro aus einem Bawag-Kredit durch Zinsen belastet. Die Nettoverschuldung beträgt 1,5 Mio. Euro. Obwohl der Bund mit heuer 1,2 Mio Euro (+100.000 Euro) und die Stadt Wien mit über 1 Mio Euro unter die Arme greifen, spürt das Konzerthaus die Krise voll. "Die Suche nach Sponsoren ist ist in Zeiten wie diesen nicht leicht", beteuerte Konrad. Aber: "Immerhin leistet das Haus über 85 Prozent Eigenfinanzierung", betonte Naske.