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Kopf unter Rock & Co.: Die ärgsten Ausraster auf Flügen

Die Eskalationen auf US-Flügen nehmen zu. Von Seiten der FAA gibt es kein Erbarmen mehr. Einem Passagier kostete sein Verhalten 45.000 Dollar.

Christine Scharfetter
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Unsittliches Benehmen im Flugzeug kann in den USA bis zu 45.000 Dollar kosten.
Unsittliches Benehmen im Flugzeug kann in den USA bis zu 45.000 Dollar kosten.
CHANDAN KHANNA / AFP / picturedesk.com

Die dünne Luft über den Wolken scheint immer weniger US-Flugpassagieren gut zu bekommen. Alleine in diesem Jahr verhängte die US-Luftfahrtbehörde FAA bereits mehr als einen Million Dollar an Bußgeldern gegen pöbelnde Fluggäste. Insgesamt wurden 2021 bisher 3889 Fälle über extrem rüpelhaftes Verhalten gemeldet. Auslöser für die Handgreiflichkeiten, Morddrohungen und sexuellen Übergriffe war 2867 Mal die Maskenpflicht zum Schutz vor Covid-19.

Um die Eskalationen einzudämmen, fährt die FAA seit Jahresbeginn eine Null-Toleranz-Kampagne gegen rüpelhaftes Verhalten an Bord. Diese beinhaltet auch Geldstrafen in fünfstelliger Höhe sowie die Androhung von Gefängnisstrafen. Wie heftig die Situationen im Einzelnen aus dem Ruder laufen, zeigt eine Liste der FAA mit den höchsten Strafen, die in den vergangenen Monaten verhängt wurden.

Kopf unter dem Rock der Flugbegleiterin, weißes Pulver & Co.: Die Strafen-Hitliste der FAA

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    <strong>Sexuelle Belästigung: </strong>Die höchste Einzelstrafe von 45.000 Dollar muss ein Passagier bezahlen, der mit jetBlue Airways von New York nach Orlando fliegen wollte. Er habe verschiedene Gegenstände, darunter sein Handgepäck, auf andere Passagiere geworfen, sich geweigert auf seinem Platz zu bleiben und flach auf den Boden gelegt. Anschließend packte er eine Flugbegleiterin an den Knöcheln und schob seinen Kopf unter ihren Rock. Der Passagier musste gefesselt werden und das Flugzeug eine außerplanmäßige Zwischenlandung einlegen.
    Sexuelle Belästigung: Die höchste Einzelstrafe von 45.000 Dollar muss ein Passagier bezahlen, der mit jetBlue Airways von New York nach Orlando fliegen wollte. Er habe verschiedene Gegenstände, darunter sein Handgepäck, auf andere Passagiere geworfen, sich geweigert auf seinem Platz zu bleiben und flach auf den Boden gelegt. Anschließend packte er eine Flugbegleiterin an den Knöcheln und schob seinen Kopf unter ihren Rock. Der Passagier musste gefesselt werden und das Flugzeug eine außerplanmäßige Zwischenlandung einlegen.
    Patrick Semansky / AP / picturedesk.com

    Über zwei Dutzend weitere Zwischenfälle führten zu Strafen zwischen 7.500 bis 19.000 Dollar, wobei auffallend häufig ein Maskenstreit oder der Konsum verbotenerweise selbst mitgebrachten Alkohols eine Rolle spielte.

    Mittlerweile sorgt sich die Luftfahrtbehörde ernsthaft um den guten Ruf des Flugzeuges als sichereres Verkehrsmittel. "Jede Woche erleben wir Situationen, in denen Sicherheitskräfte zum Gate eines Flugzeuges gerufen werden, um sich um einen Zwischenfall mit randalierenden Passagieren zu kümmern", schrieb die Behörde Anfang August in einem offenen Brief an die Flughäfen. Im Kampf gegen die Randalierer an Bord sei man auf die Mithilfe der Airports angewiesen. Als wirkungsvolle Sofortmaßnahme schlägt die FAA den Flughafenchefs vor, keinen Alkohol "to go" mehr auszugeben, der - obwohl verboten - häufig mit an Bord genommen werde.

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      Platz 1: Emirates
      Platz 1: Emirates
      (Bild: kein Anbieter/imago stock & people)