Österreich

Kopfschuss: Banker zeigte, wie es geschah

Heute Redaktion
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Gefesselt kam Banker Andreas S. (44) Mittwoch in seine noble Dachgeschoß-Wohnung zurück. Zur Tatrekonstruktion. Am 18. September hat er hier seinen Bruder getötet.

Gefesselt kam Banker Andreas S. (44) Mittwoch in seine noble Dachgeschoß-Wohnung zurück. Zur Tatrekonstruktion. .

U-Haft-Look statt feiner Zwirn und Rosetti-Schuhe. Vor dem Gesicht ein Plastiksackerl, in Handschellen und gebrochen kam Andreas S. (44) Mittwochfrüh nach Hause.

Justizbeamte brachten den Banker zu seiner Traumwohnung (180 Quadratmeter) in Wien-Währing, Schauplatz einer Familientragödie: Am 18. September hat Andreas S. hier seinen Bruder Eric (42) erschossen.

Der Verdächtige sagt, er habe im Rausch (mehr als zwei Promille) mit seiner Pistole gespielt. Dabei habe sich aus der ungesicherten Glock ein Schuss gelöst. Die Justiz überprüft aber auch mögliche vorsätzliche Tötung.

Beim Lokalaugenschein musste der Banker dem Schussgutachter Ingo Wieser zeigen, wie er mit der Waffe hantierte, als es zum Drama kam. Mit dabei auch: Gerichtsmediziner Christian Reiter, der Verletzungen von Toten deuten kann.

In drei Wochen sollen die Gutachten vorliegen. Zumindest bis dahin bleibt Andreas S. in U-Haft. Seine Anwälte (Rudolf Mayer und Philipp Winkler) erwarten keinen Mordprozess: "Es war ein Unfall", sprich: fahrlässige Tötung. Strafe: bis drei Jahre Haft.