Formel 1

Kopier-Vorwurf von Lewis Hamilton an die Konkurrenz

Mercedes hat am Mittwoch den Boliden für die kommende Saison vorgestellt. Lewis Hamilton konnte sich eine Stichelei nicht verkneifen. 

Heute Redaktion
Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton wirft der Konkurrenz vor, Red Bull zu kopieren.
Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton wirft der Konkurrenz vor, Red Bull zu kopieren.
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Die Überraschung ist dem Rennstall gelungen. Mit der Präsentation des W14 wurde auch klar, dass Mercedes von seiner traditionellen silbernen Lackierung abgeht, wieder mit einem schwarzen Design an den Start gehen wird – wie bereits in den Jahren 2020 und 2021. Damals entschied sich Mercedes aus gesellschaftlichen Gründen zu der Lackierung, unterstützte die "Black Lives Matter"-Bewegung. Nun sieht es anders aus, wollte der Rennstall das Gewicht der Lackierung einsparen. Alle Gewichtsreduktionen zusammen sollen eine Ersparnis von rund einem Kilo gebracht haben, verriet Teamchef Toto Wolff am Rande der Vorstellung des neuen Boliden. 

Besonders auffällig neben der unüblichen Farbe waren freilich die Seitenkästen. Denn das Weltmeister-Team der Jahre 2014 bis 2021 setzt scheinbar auch künftig auf das sogenannte "Zero Pod"-Konzept, also eine Verkleinerung der Seitenkästen auf ein Minimum. Damit geht Mercedes einen eigenen Weg, deshalb ließ sich Lewis Hamilton auch zu einem Seitenhieb hinreißen. 

Hamilton: Alle kopieren Red Bull

"Man sieht natürlich, dass einige andere Autos sich dem nähern, wie der Red Bull vielleicht aussehen wird. Mit Ausnahme von Ferrari", deutete der britische Siebenfach-Weltmeister an, dass sämtliche andere Teams versuchen, den RB 18 nachzubauen. Dies sei für die nun wieder schwarzen "Silberpfeile" aber nie infrage gekommen. "Ich glaube nicht, dass wir jemals ein Team waren, das andere kopiert hat. Wir haben immer unseren eigenen Kopf gehabt, waren immer unglaublich kreativ und innovativ. Das hat in der Vergangenheit auch funktioniert", so der 38-Jährige durchaus stolz. 

Hamilton will es jedenfalls noch einmal wissen, plant mit dem W14 die Jagd auf Red Bull und Doppel-Weltmeister Max Verstappen. "Man muss einfach Vertrauen in die Ingenieure haben. Wir sind auf alles vorbereitet, was passieren könnte", so der Brite weiter. 

Wolff erklärte aber gleichzeitig, dass das Konzept der extrem schmalen Seitenkästen nicht unumstößlich sei. Bereits nach den ersten Rennen sei ein erstes Update des W14 geplant. "Was wir jetzt sehen, ist das Auto, das die ersten Rennen fahren wird. Was wir jetzt im Windkanal haben, schaut schon wieder anders aus. Letztes Jahr haben wir eine harte Lektion gelernt", blickte der Mercedes-Boss noch einmal auf die Katastrophen-Saison 2022 zurück, als das Team vor allem zu Saisonbeginn mit dem "Porpoising" zu kämpfen hatte. "Wir schauen uns Lösungen an. Aber wir schätzen sie nicht als fundamentalen Teil für die Performance ein", so Wolff über die engen Seitenkästen.