Österreich

Körperwelten muss "Tuttln" wieder einpacken

Heute Redaktion
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Das Sujet der "Miss Steiermark" wird zurückgezogen
Das Sujet der "Miss Steiermark" wird zurückgezogen
Bild: Körperwelten

Das Sujet der nackten "Miss Steiermark" als Werbung für die Körperwelten-Schau in Graz sorgte für große Aufregung. Nun steht fest: Die Grafik wird zurückgezogen!

Die peinliche Werbe-Panne für die Körperwelten-Ausstellung in der Grazer Messe hat im ganzen Land heftige Diskussionen ausgelöst.

Wie bereits berichtet, hatte sich die Agentur, die die Ausstellung in Österreich vermarktet, für die Schau in der Steiermark etwas ganz besonderes einfallen lassen und eine spezielle Grafik mit einer nackten "Miss Steiermark" entworfen.

Auf dem Sujet wurden die weiblichen Körperteile mit steirischen Dialekten beschriftet. Darauf zu finden sind unter anderem Bezeichnungen wie "Gouscherl" (Mund), "Womperl" (Bauch), "Glupscher" (Augen) oder auch "Tuttln" (Brüste).

Steiermark-Herz als Feigenblatt

Viele Besucher konnten sich mit dem Sujet der nackten "Miss Steiermark" aber nicht wirklich anfreunden und fanden es eher unpassend. Vor allem die Verwendung des grünen Steiermark-Herzens als Feigenblatt sorgte beim Publikum für Empörung.

Das Logo hätte von der Agentur aber gar nicht für Werbezwecke verwendet werden dürfen, denn das Steiermark-Herz ist geschützt und darf ohne Zustimmung des Rechteinhabers nicht eingesetzt werden.

"Wussten von dieser Nutzung nichts"



"Wir wussten von dieser Nutzung nichts. Die Agentur hat das Grüne Herz nicht von uns erhalten. Nur wir können dieses vergeben, da wir der Markenrechteinhaber sind", stellt Ute Hödl vom Steiermark Tourismus gegenüber "heute.at" klar. Auch die Übersetzung der Körperteile mit steirischen Dialekten stamme nicht von ihnen.

Nach der heftigen Kritik an dem Sujet und der widerrechtlichen Verwendung des grünen Steiermark-Herzens wird die Grafik nun entfernt. "Ich habe die Zusage, dass diese Illustration mit der missbräuchlichen Herz-Verwendung umgehend zurückgezogen wird", so Hödl zu "heute.at".

Damit steht endgültig fest: Das Steiermark-Herz als Feigenblatt wird verschwinden und die "Tuttln" müssen wieder eingepackt werden. (wil)