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Korsische Zollbeamte fanden auf Jacht Picasso-Werk

Heute Redaktion
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Seit Jahren versucht der Besitzer des Picasso-Gemäldes "Kopf eines jungen Mädchens" dieses außer Landes zu bringen. Die spanische Justiz verbietet das jedoch. Nun wurde das 25-Millionen-Euro-Werk per Schiff abtransportiert. Auf Korsika verhinderte der französische Zoll den Weitertransport.

Seit Jahren versucht der Besitzer des Picasso-Gemäldes "Kopf eines jungen Mädchens" dieses außer Landes zu bringen. Die spanische Justiz verbietet das jedoch. Nun wurde das 25-Millionen-Euro-Werk per Schiff abtransportiert. Auf Korsika verhinderte der französische Zoll den Weitertransport.

Korsische Zollbeamte entdeckten auf der im Hafen von Calvi liegenden Jacht das in eine Luftpolsterfolie eingepackte Gemälde. Am Tag zuvor war eine Ausfuhrgenehmigung beantragt worden. Plan war, das Gemälde per Flugzeug in die Schweiz zu fliegen. Möglicherweise sollte es dort versteigert werden.

Eigentümer des 1906 gemalten Werkes ist der Spanier Jaime Botin, früherer Vizepräsident der Bank Santander. Die Jacht gehört der Bank und fährt unter britischer Flagge. Botin wurde nicht angetroffen, er hatte scheinbar jemandem mit dem Transport beauftragt. Nun warten die französischen Behörden aus eine Reaktion aus Spanien wie etwa einen Antrag auf Rücküberstellung.

Der 79-jährige Botin versucht seit Jahren das Gemälde ins Ausland zu bringen. Obwohl er der rechtmäßige Besitzer ist und das Werk 1977 in London erworben hat, lässt das Kulturministerium eine Ausfuhr nicht zu, weil es sich dessen Ansicht nach um ein spanisches Kulturgut handle. 2012 ließ man Botin abblitzen, im Mai 2015 wurde das Ausfuhrverbot erneut bestätigt.