Österreich

Koscheres Fleisch in NÖ bald verboten?

Die nö. Landesregierung will den Zugang zu koscherem Fleisch beschränken. Die Israelitische Kultusgemeinde Wien ist besorgt.

Heute Redaktion
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Bild: iStock (Symbol)

Pläne der nö. Landesregierung sollen laut "Wiener Zeitung" das Schächten stark eindämmen. Die Israelitische Kultursgemeinde Wien rund um Präsident Oskar Deutsch sorgt sich wegen eines möglichen Verbots koscheren Fleisches in NÖ.

Der für den Tierschutz zuständige Landesrat Gottfried Waldhäusl (FP) dazu: "Wir prüfen, ob der Bedarf des Fleisches an den Wohnsitz gekoppelt werden kann. Es ist nicht einzusehen, warum Wiener nach NÖ fahren und hier tausende Tiere schächten lassen."

Auch VPNÖ-Klubchef Klaus Schneeberger meldete sich zu Wort: "Die Regelungen bezüglich Schächten sind im Tierschutzgesetz des Bundes geregelt. Nur die Vollziehung dieses Gesetzes obliegt den Ländern. Noch unter SP-Landesrat Androsch wurden am 20. September 2017 die Bezirksverwaltungsbehörden über die Durchführung des Tierschutzgesetzes informiert.

Da diesbezüglich immer wieder Fragen aufgetaucht sind, wurden in einer Arbeitsgruppe bereits Überlegungen angestellt, wie eine praxisnahe Umsetzung noch vor einer Änderung des Tierschutzgesetzes gewährleistet werden kann. Die Notwendigkeit, eine Präzisierung vorzunehmen zeigen auch die heutigen Befürchtungen des Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Oskar Deutsch.

Wir gehen davon aus, dass kurzfristig die Arbeitsgruppe entsprechende Lösungen finden wird und damit den vorgenannten Bedenken entgegen getreten wird." (Lie)