Niederösterreich

Kosovare (49) soll AMS-Geld zu Unrecht bezogen haben

Wegen Betruges musste ein 49-Jähriger am Mittwoch in Sankt Pölten vor Gericht: Er soll rund 3.000 € Notstandshilfe zu Unrecht bezogen haben.

Mann wegen AMS-Betrug vor Gericht
Mann wegen AMS-Betrug vor Gericht
privat

Ein verheirateter Kosovare (49) musste wegen Betruges in St. Pölten auf die Anklagebank. Er soll in den letzten zwei Jahren oft in seiner Heimat gewesen sein, ohne dies der Behörde gemeldet zu haben. Somit soll er zu Unrecht rund 3.000 Euro Notstandshilfe vom AMS bezogen haben.

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    Mann wegen AMS-Betrug vor Gericht
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    Bei der Verhandlung drückte der 49-Jährige auf die Tränendrüse: Seine Frau und sein kranker Vater seien im Kosovo und er musste sich schließlich um seinen Vater kümmern. "Darum fuhr ich an jedem Feiertag und Wochenende in meine Heimat", so der Familienvater.

    Und weil ja während der Pandemiezeit der Notstandshilfeantrag per Post gekommen war, habe er diesen einfach ungelesen unterschrieben. "Ich habe mir nicht alles durchgelesen und daher nicht gewusst, dass jeder Auslandsaufenthalt zu melden ist", versicherte der Angeklagte.

    Freispruch

    Die Richterin glaubte ihm, sah keinen Betrugsvorsatz und sprach ihn frei. Der Staatsanwalt meinte in Richtung des Beschuldigten: "Sie lesen nur, was Sie Ihnen einen Anspruch verschafft." Somit überlegt die Staatsanwalt eine mögliche Berufung - das Urteil ist nicht rechtskräftig.