Formel 1

Kosten-Grenze: Red Bull muss 154 Mitarbeiter entlassen

In der Saison 2021 galt in der Formel 1 erstmals die Budget-Obergrenze. Einige Teams mussten drastisch Kosten einsparen. 

Heute Redaktion
Red Bull Racing hat in der Saison 2021 154 Mitarbeiter entlassen.
Red Bull Racing hat in der Saison 2021 154 Mitarbeiter entlassen.
Imago Images

Alle Teams durften in der Saison 2021 maximal 145 Millionen Dollar (rund 136 Millionen Euro) ausgeben. Dadurch sollten die enormen Budgets der großen Rennställe beschränkt werden. Das Ziel war es, durch eine Kostendeckelung alle zehn Teams näher zusammenzubringen. Außerdem wurde das Engagement in der Motorsport-"Königsklasse" durch die Kostenbeschränkung zu einem echten Geschäft. 

Nur leichter Budget-Rückgang bei Red Bull

Nicht eingerechnet sind allerdings die Aufwendungen für die drei teuersten Mitarbeiter – meistens die zwei Fahrer sowie der Teamchef. Ebenso nicht enthalten sind die Kosten der Motorenentwicklung. So fällt etwa auf, dass laut "formel1.de" die Budgetausgaben von Red Bull in der Saison 2021 (371,5 Millionen Euro) im Vergleich zur Saison 2019 (373,8 Millionen Euro) lediglich um 2,3 Millionen Euro gesunken sind. Mercedes reduzierte sein Budget demnach von 394,6 ;Millionen Euro auf 355,7 Millionen Euro. Die Corona-Saison 2020 konnte nicht als Maßstab genommen werden. 

Dass die Budgets derart deutlich über der Kostendeckelung liegen, ergibt sich neben den Motoren-Kosten und den Fahrer-Gehältern auch aus mehreren Ausnahmen, wie etwa Reisekosten oder Marketing-Ausgaben. Außerdem wurde 2021 ein Rennen mehr bestritten.

Red Bull hat 154 Mitarbeiter entlassen

Dass die Teams aber durchaus kämpfen mussten, um den Kostendeckel zu erfüllen, zeigt ein Blick auf die Mitarbeiterzahl – etwa bei Red Bull. Der heimische Rennstall, der mit Max Verstappen den Weltmeister der letzten beiden Jahre stellte, musste in den Unternehmen Red Bull Technology und Red Bull Racing 154 Mitarbeiter entlassen. Allerdings seien dem Bericht zufolge nicht alle davon der Formel-1-Abteilung zuzurechnen, die Mitarbeiter könnten demnach auch einfach in die Motoren-Abteilung von Red Bull Powertrains verschoben worden sein. Dieses Unternehmen fällt nicht unter die Budgetdeckelung. Mercedes musste demnach 59 Stellen abbauen, beschäftigt aber insgesamt beinahe 300 Angestellte mehr als Red Bull. Auch Alpine, McLaren und sogar Williams hat mehr Mitarbeiter als Red Bull. Von Ferrari gab es keine Zahlen. 

Der Red-Bull-Stellenabbau reichte aber nicht aus, um die Kostengrenze einzuhalten. Die Bullen überschritten das Budget um 1,864 Millionen Pfund (aktuell 2,1 Millionen Euro), rechnet man das mit einer Steuergutschrift gegen, bleibt eine Überschreitung von etwa 400.000 Pfund (aktuell rund 450.000 Euro). Dafür erhielt der Rennstall eine Strafe von sieben Millionen Dollar sowie die Reduktion von Windkanalzeiten um zehn Prozent aufgebrummt. 

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