Kovacs: "Die Mieten müssen jetzt runter"

Der grüne Landessprecher Joachim Kovacs appelliert an die Bundesregierung, die Mietzinsreform anzugehen. Sie sei "verpennt" worden, es sei "zehn nach 12".

Vor der Landesversammlung der Grünen Wien am Samstag appelliert der grüne Landessprecher Joachim Kovacs an den Bund: "Die dringend notwendige Mietrechtsreform wurde verpennt." Bei der Nationalratswahl am 15. Oktober "gibt es die Chance, dass sich etwas ändert". Und: "Es ist die Aufgabe des Staates, leistbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen", so Kovacs.

Kovacs: "Mieten um 34 Prozent gestiegen"

Es gebe Bezirke, "in denen man für 50 Quadratmeter Wohnraum jetzt 100 Euro mehr zahlt als 2008", die privaten Mieten "schnalzen um bis zu 34 Prozent hinauf. Das kann nicht sein." Seit der Wirtschaftskrise "sind die Mieten explodiert", so Kovacs.

Kovacs' Forderungen für eine Mietrechtsreform: "Ziel muss sein, dass nicht mehr als 25 Prozent des Haushaltseinkommens für die Miete ausgegeben werden." Der grüne Landessprecher fordert eine faire Mietzinsobergrenze und dass "bis zu 75 Prozent von Widmungsgewinnen in sozialen Wohnbau investiert werden." Nachsatz: "Der Hebel liegt beim Bund. Die Mieten müssen runter, damit die Leute Luft zum Leben haben."

"Dass Reiche immer reicher werden, ist nicht das Ziel – sondern ein gutes Leben für alle", fordert Kovacs und warnt: "Es ist schon zehn nach 12."