Fussball

Kraetschmer? "Mit dieser Bilanz musst du gehen"

Austria-Ikone Toni Polster rechnet mit dem "Veilchen"-Wirtschaftschef Markus Kraetschmer ab. 

Heute Redaktion
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Toni Polster rechnet mit Markus Kraetschmer ab.
Toni Polster rechnet mit Markus Kraetschmer ab.
Gepa

Die Austria kämpft ums Überleben - sportlich und finanziell. Die Wiener überwintern in der Tabelle auf Rang zehn, haben von zwölf Spielen nur zwei gewonnen, fünf verloren.

Noch schlimmer die Geldsorgen. Letzte Saison wurde mit einem Minus von 18,8 Millionen Euro abgeschlossen, der Schuldenberg insgesamt beträgt 78 Millionen. Die Fans murren, machen dafür Finanzvorstand Markus Kraetschmer verantwortlich.

Der antwortet auf die anhaltende Kritik deftig. "Viele Ratten kriechen jetzt wieder aus den Löchern, die einige Zeit verschwunden waren", meinte er am Sonntag auf "Sky". Eine derbe Bezeichnung für treue Anhänger. Wie soll es bei der Austria jetzt weitergehen?

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    Die Austria-Saison 2020/21 in Bildern
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    "Heute" fragte Klub-Ikone Toni Polster: "Das ist nur eine Schutzbehauptung. Tatsache ist, dass Markus Kraetschmer für die wirtschaftliche Situation verantwortlich ist, die Austria schon vor der Corona-Krise pleite war. Allein das Stadion kostete um etliches mehr als veranschlagt. Kraetschmer hat sich in den letzten zwölf Jahren auch in sportliche Belange eingemischt, so viele Fehlkäufe wie noch nie mitzuverantworten. Nein, mit dieser Bilanz überlebt kein führender Manager in einer Firma mehr als zwei Jahre. Mit dieser Bilanz musst du gehen. Kraetschmer hatte Glück, dass immer Präsidenten da waren, die sehr beschäftigt waren und keine Zeit für die Austria hatten." 

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      Aber nicht nur finanziell, auch sportlich sieht Klub-Rekordtorschütze Polster eine schwere Zeit auf die Austria zukommen: "Meister-Playoff? Die Hoffnung ist da, aber ohne gezielte Verstärkungen wird es nicht gehen. Der aktuelle Kader gibt offensichtlich nicht mehr her." 

      Auch da sieht Polster Kraetschmer in der Schuld. "Er ist auch für die Akademie verantwortlich, von dort kommt aber nichts Namhaftes nach. Monschein, Pichler, die aktuellen Top-Torschützen, gingen einen anderen Weg."

      (Klaus Pfeiffer)