Kraft krank – Skiflug-WM droht Programm-Chaos

Am Donnerstag stehen die ersten Trainingsflüge sowie die Qualifikation auf dem Programm, am Freitag und Samstag steigen jeweils zwei Flugdurchgänge, ehe am Sonntag das Teamfliegen angesetzt ist – jeweils um 14 Uhr. Ob die Titelkämpfe aber tatsächlich wie geplant über die Bühne gehen, ist offen. Gerade für die ersten beiden Tage der Skiflug-WM ist Niederschlag vorhergesagt. 

"Es werden nicht die einfachsten Tage", meinte Harald Haim, der Wettkampf-Chef beim Team-Captains-Meeting am Mittwochabend. Es ist Regen vorhergesagt, erst ab Samstag wird das Wetter deutlich besser. 

Die FIS ist jedoch vorbereitet, hat bereits einen Plan B ausgearbeitet – zumindest für den Start. Sollte am Donnerstag nicht trainiert werden können und auch die Qualifikation im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen, würden am Freitag ab 11.30 Uhr Trainingsdurchgänge stattfinden und die WM dann ohne Qualifikation starten – mit allen 47 genannten Springern. Allerdings hofft die FIS, die Trainings am Donnerstag wie geplant starten zu können, da ist die Wettervorhersage noch besser. Neben dem einsetzenden Regen ist am Donnerstagnachmittag auch böiger Wind vorhergesagt. 

ÖSV-Quartett so gut wie fix

Der ÖSV schickt höchstwahrscheinlich das Erfolgsquartett vom Teambewerb in Zakopane ins Rennen. Michael Hayböck, Manuel Fettner, Jan Hörl und nicht zuletzt der Weltcup-Führende Stefan Kraft wurden von ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl nominiert. Allerdings erhalten Daniel Tschofenig und Clemens Aigner die Chance, im Training zu springen. "Ich will ins Team rein, es wird aber schwierig, weil sie springen alle sehr gut und haben einen Bonus. Ich werde aber alles geben, damit ich den vierten Platz noch irgendwie kriegen kann", meinte der Kärntner, der zuletzt die Polen-Tour ausließ, stattdessen in der Heimat trainierte. 

Kraft Krank

Derweil sorgte Österreichs Parade-Adler und seit Sonntag alleiniger Weltrekord-Stockerlspringer Kraft für Sorgen. Der Salzburger enthüllte, nicht ganz fit zu sein. "Am Montag und Dienstag habe ich ein bisschen Halsweh gehabt, das ist jetzt wieder weg. Jetzt habe ich noch ein bisschen Schnupfen", meinte der 30-Jährige, beruhigte aber gleichzeitig. "In Polen hatte ich das Gefühl, dass es besser wird, das hat sich aber leider nicht bewahrheitet. Aber ich fühle mich nicht schwerkrank. Es spricht nichts dagegen, dass ich hier gute Flüge zeige", so Kraft. Einzig das Wetter könnte der Spielverderber sein.