Wien

Wiener Krankenpfleger drohte wegen Burnout Delogierung

Ein Krankenpfleger im Burnout stand kurz vor dem Wohnungsverlust. Die Sozialberater von Wiener Wohnen griffen ein, konnten die Wohnung sichern. 

Nicole Oirer
Bernhard Rubik ist Sozialberater und hilft Menschen bei drohendem Wohnungsverlust.
Bernhard Rubik ist Sozialberater und hilft Menschen bei drohendem Wohnungsverlust.
Denise Auer

Im ersten Lockdown wurde für das Pflegepersonal applaudiert – Manuel P. (Name geändert) half das wenig, die Intensivstationen waren voll mit Corona-Kranken, eine Impfung war noch nicht in Sicht. Viele Patienten litten unter den Folgen der Erkrankung oder verstarben. Manuel P. wuchs die Arbeit im Spital über den Kopf, denn Pausen gab es kaum. Der Wiener schlitterte Mitte 2020 in ein Burnout, litt an Depressionen.

"Kein Geld mehr für Wohnung"

"Er hat dann später seinen Job verloren und konnte sich die Miete für seine Wohnung nicht mehr leisten", erzählt sein Sozialberater Bernd Rubik von Wiener Wohnen. Ein Delogierungstermin stand bereits fest. Rubik intervenierte und bewahrte seinen Klienten vor der Obdachlosigkeit. Der Krankenpfleger konnte letztendlich seine Wohnung behalten. Mittlerweile geht es ihm auch wieder besser.

"Beruf an den Nagel gehängt"

Manuel P. hängte den Pflegeberuf an den Nagel, ließ sich zum Behindertenbetreuer umschulen, arbeitet mit ukrainischen Flüchtlingen. „Er hat mich angerufen, sich für die Hilfe bedankt und gesagt, er wolle jetzt etwas zurückgeben“, erzählt Rubik stolz. 

Am schönsten ist es für die Sozialbetreuer, wenn sie helfen können und die Leute dann auch Dankbarkeit zeigen. So auch in diesem Fall. 

518 Delogierungen verhindert

Delogierung ist inzwischen ein Thema, dass sich durch alle Schichten ziehen. Seit Teuerungen und Krisen steigen, trifft das Problem auch immer mehr die Mittelschicht. Seit 2017 unterstützt die Abteilung Case Management von Wiener Wohnen Menschen, die Probleme haben, ihre Miete zu bezahlen. Im Jahr 2022 konnten von der Abteilung 518 Delogierungen verhindert werden. Die Sozialarbeiter unterstützen bei Behördenkommunikation, begleiten zu Terminen, und organisieren im schlimmsten Fall Notschlafstellen, falls die Delogierung doch kommen sollte. Termine, auch präventiv, gibt es unter der Telefonnummer 05/75 75 75

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