Krankenpfleger gestand Missbrauch Zwölfjähriger

Am Dienstag stand ein 35-jähriger Krankenpfleger aus Wien vor Gericht, weil er sich an der erst zwölfjährigen Tochter eines Arbeitskollegen vergangen haben soll. Der Angeklagte kündigte ein reumütiges Geständnis an, auch wenn er an den psychischen Beeinträchtigungen des Opfers nicht verantwortlich sein will.

Am Dienstag stand ein 35-jähriger Krankenpfleger aus Wien vor Gericht, weil er sich an der erst zwölfjährigen Tochter eines Arbeitskollegen vergangen haben soll. Der Angeklagte gestand teilweise, auch wenn er an den psychischen Beeinträchtigungen des Opfers nicht verantwortlich sein will. Der Prozess wurde vertagt.

Zu Silvester 2011 vergriff sich der Angeklagte das erste Mal an dem Mädchen. Zunächst berührte er das Kind unsittlich. Als das Mädchen 13 war, kam es allerdings zum ersten Geschlechtsverkehr, "dann nahm das Übel seinen Lauf", sagte Verteidiger Amir Ahmed. Dem Angeklagten wird weiters vorgeworfen, Kinderpornos aus dem Internet heruntergeladen zu haben. Auch soll er die Tochter seines Arbeitskollegen in eindeutigen Posen fotografiert haben.

Geheime pädophile Neigungen

Wahrscheinlich dürfte das Mädchen in dem Mann eine Art Vaterersatz gesehen haben. Jedenfalls soll sich im Lauf der Jahre ein gutes Gesprächs- und Vertrauensverhältnis zwischen dem Mädchen und dem Angeklagten entwickelt haben. Keiner wusste, dass der Krankenpfleger pädophile Neigungen hat.

Ahmeds Verteidigungsstrategie zufolge soll das Mädchen den Angeklagten aber auch animiert haben. Er will SMS vorlegen, die einerseits Liebesbekundungen und andererseits anzügliche Mitteilungen des Mädchens beweisen sollen.

Mädchen psychisch beeinträchtigt

Das Opfer soll durch die sexuellen Übergriffe psychische Beeinträchtigungen erlitten haben. Dafür will der Angeklagte aber nicht verantwortlich sein: Das Mädchen hätte schon vorher Drogen-und psychologische Probleme gehabt. Deswegen wurde der Prozess vertagt - so müssen nun die Krankenunterlagen des Mädchens beigeschafft werden.