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Krankenschwester: "Ich habe sechs Tote gesehen"

In Las Vegas hat ein Unbekannter während eines Konzertes wahllos in die Menge geschossen. Augenzeugen berichten von dramatischen Szenen.

Heute Redaktion
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Bei einem Konzert an der berühmten Casino-Meile in der US-Metropole Las Vegas sind nach Augenzeugenberichten Hunderte Schüsse gefallen. Zahlreiche Menschen hätten blutüberströmt am Boden gelegen, sagte ein junger Mann dem Sender CNN.

"Wir krochen über Tote", sagte die Konzertbesucherin Cari Copeland Pearson der Nachrichtenagentur DPA. Sie habe mehrere Schüsse gehört, vermutlich aus einem automatischen Gewehr. Nachdem sie die Schüsse gehört hätten, seien sie zunächst in Deckung gegangen und dann geflüchtet.

Zeuge dachte zunächst an Feuerwerk

Ein weiterer Augenzeuge sagte dem Lokalsender KTNV, er habe zunächst gedacht, es werde Feuerwerk gezündet. Dann seien Menschen zu Boden gestürzt. Er selbst sei von drei Kugeln gestreift worden. Schwere Verletzungen hat er aber nicht erlitten.

Er habe versucht, anderen zu helfen. "Ein Mann ist in meinen Armen gestorben", sagte der Augenzeuge.

Sah, wie Menschen neben ihm zu Boden gingen: Augenzeuge auf KTNV.

Krankenschwester hat sechs Tote gesehen

Eine junge Frau, die am Konzert war und KTNV sagt, sie sei von Beruf Krankenschwester, schildert, wie sie und ihre Freunde sich duckten, als klar war, dass Schüsse fallen. Das Serienfeuer sei immer wieder von Pausen unterbrochen worden. Dann sind wir losgerannt, sagt die junge Frau. Wenn wieder Schüsse fielen duckten sie sich.

Doch sie sei wieder in die Nähe des Tatorts zurückgekehrt, weil sie als Krankenschwester das Gefühl hatte, sie müsse helfen. Sie sah drei Orte, wo Verletzte gesammelt wurden. "Am Ersten war die Situation recht gut, beim zweiten schon schlechter. Aber am dritten Ort sah ich nur noch Tote", schildert die Frau den Tränen nahe. "Es waren sechs Tote. Alles junge Menschen."

Krankenschwester schildert ihre Eindrücke auf KTNV.

Nachbar richtet Triagestation ein

Ein Mann, der in einem nahegelegenen Apartmenthaus arbeitet, erzählte dem Sender, wie er fliehende Menschen ins Haus gelassen hatte und versuchte, Verletzten zu helfen. Sie hätten eine Triage der Verletzten vorgenommen, um die am schwersten Getroffenen zuerst den Ambulanzen zu übergeben. "Eine Frau hat es nicht geschafft. Wir haben sie zugedeckt", sagte der junge Mann.

Die Polizei hatte zuvor bestätigt, dass mindestens zwei Menschen getötet und 24 weitere verletzt wurden. 12 Opfer befänden sich in kritischem Zustand. Auch der mutmaßliche Täter sei getötet worden. (rub)