Krankenschwester muss lebenslang hinter Gitter

Wegen der Tötung mehrerer Patienten ist eine italienische Krankenschwester zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Gericht sah es am Freitag als erwiesen an, dass die 56-Jährige in einem Krankenhaus in Piombino zwischen Januar 2014 und September 2015 vier Menschen umgebracht hat. Demnach verabreichte die Angeklagte den Patienten auf der Intensivstation ein gerinnungshemmendes Mittel in tödlicher Dosis.
Schwester war für alle verstorbenen Patienten zuständig
Die Krankenschwester, der sechs weitere Taten zur Last gelegt worden waren, bestreitet die Vorwürfe. Ihr Anwalt kündigte an, Einspruch gegen das Urteil einzulegen. Der Fall war 2016 nach der Untersuchung auffälliger Todesfälle in dem Krankenhaus in Piombino ans Licht gekommen. Es stellte sich heraus, dass die angeklagte Krankenschwester für alle verstorbenen Patienten zuständig war.
Der Fall erinnert an die Mordserie des früheren deutschen Krankenpflegers Niels Högel, der sich seit Oktober wegen der Tötung von 100 Patienten auf Intensivstationen vor Gericht verantworten muss ("Heute" berichtete). Wegen sechs weiterer Taten wurde er bereits zu lebenslanger Haft verurteilt.
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(rfr)
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