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Was wir zu Fasching auf Google alles suchen

Heute Redaktion
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Fasching und Krapfen gehen in Österreich Hand in Hand. Google hat sich deshalb angesehen, welche Fragen die Österreicher zu den beiden Begriffen haben.

Wann ist Fasching? war die drängendste Frage der Österreicher in den jüngsten zwei Wochen auf der Suchmaschine Google. Die schlechte Nachricht dazu: Er ist fast wieder vorbei, nämlich schon am Aschermittwoch (26. Februar 2020). Die Frage ist gerechtfertigt, denn jedes Jahr fällt der Fasching etwas anders und richtet sich nach dem Osterfest. Der Ostersonntag fällt frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 26. April.

Von da an rechnet man 46 Tage (40 Tage Fastenzeit ohne Sonntage) zurück und ist am Aschermittwoch angelangt. Am Tag davor liegt der Faschingsdienstag der "Fastenschank", ursprünglich der letzte Ausschank alkoholischer Getränke vor der Fastenzeit. Der Faschingsbeginn ist von Region zu Region unterschiedlich. In vielen deutschsprachigen Ländern beginnt er am 11. November um 11:11 Uhr.

Zum Teil beantwortet dies auch Top-Faschingsfrage Nummer 2: Warum feiert man Fasching? Bevor der Faschingsdienstag zum letzten Tag des Alkohol-Ausschanks vor der Fastenzeit wurde, verkleideten sich schon die Römer mit Masken und Kostümen, um böse Geister zu vertreiben und gute Geister aufzuwecken beziehungsweise den Winter zu vertreiben. Noch ältere Faschingstraditionen gab es bei den Griechen und Mesopotamiern. "Fasching" als Wort – als Antwort auf Frage 3 – tauchte etwa im 13. Jahrhundert als "Vaschang" auf und wurde als "Ausschenken des Fastentrunks" verstanden. Daraus entstand der heutige "Fasching".

Eine Frage, die nicht einmal Google beantworten kann, ist jene nach dem Erfinder des Faschings. Einen Namen gibt es nicht und Experten streiten, ob der Fasching in der Antike, viel früher oder gar erst später unter den Römern seinen Ausgang nahm. Das beantwortet auch Frage 8, woher der Fasching kommt. Der Unterschied von Karneval und Fasching wiederum ist leichter erklärt: Karneval kommt aus dem Lateinischen und leitet sich vom "Fleisch weglassen" her. Gefeiert wird allerdings ähnlich, nur das Wort unterscheidet sich. Die Frage, welches Faschingskostüm man selbst basteln kann, beantwortet wohl nur die eigene Handwerkskunst und Kreativität.

Und was ist mit den Krapfen?

Beim Krapfen brennt den Österreichern wiederum nicht so sehr die Frage nach der Herkunft unter den Fingernägeln. Vielmehr interessiert am meisten, wie viele Kalorien ein Krapfen besitzt. Im Durchschnitt sind es bei Marillenkrapfen 200 bis 400 Kalorien, je nach Größe, Teig und Füllung schwanken die Kalorienwerte bei Krapfen aber gewaltig. Länger frisch bleiben Krapfen, wenn man sie in eine Kunststoffbox oder ein Tiefkühlsackerl gibt, luftdicht verschließt und an einem dunklen Ort lagert.

Der Erfinder des Krapfens dürfte gar ein Österreicher sein. Zwar gab es Krapfenarten schon im 9. Jahrhundert, als Krapfen finden sie sich aber in Österreich erstmals in Schriften aus dem 13. Jahrhundert. Krapfenrezepte waren 1486 in der "Köchordnung" der Stadt Wien zu finden. Will man einen Namen nennen, könnte die Wiener Zuckerbäckerin Cäcillia Krapf den Krapfen erfunden haben.

Wie viel Marmelade in Krapfen gehört, darauf gibt es wohl Millionen Antworten. Regeln gibt es nämlich keine, erlaubt ist was schmeckt. Als Mehl für Krapfen wird verwendet, was vorhanden ist, weit verbreitet ist die Verwendung von Weizenmehl. Warum man Krapfen zu Fasching isst? Das stammt aus dem Mittelalter. Statt trockenem Brot wurden fette Krapfen verspeist, um sich kurz vor der anstehenden Fastenzeit einen Energievorrat anzueignen.

Was kann man mit alten Krapfen machen? Wer alte Krapfen nicht wegschmeißen will, kann sich ans Backen wagen. Alte Krapfen lassen sich mit, vor allem, Obst zu süßen Aufläufen verarbeiten. Letzte Frage: Wie schwer ist ein Krapfen? Auch hier gibt es keine Regel. Die gängigsten Krapfen im Verkauf bewegen sich zwischen 85 und 100 Gramm.