Österreich

Krawall am Bolzplatz: Anrainer bedroht

Lärm, Vandalismus, Beschimpfungen und Drohungen – ein Bolzplatz in St. Pölten raubt seinen Anrainern den Schlaf.

Heute Redaktion
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Günther Prohaska (60) und seine Nachbarn fühlen sich im Stich gelassen. Jahrelang wohnten sie friedlich in ihrem Wohnhaus in der Herzogenburger Straße. Seit der öffentliche Bolzplatz nebenan vor drei Jahren eröffnet wurde, gibt es andauernd Ärger.

Geschlossene Gesellschaft

"Der Platz hat sich zu einem Treffpunkt für eine Gruppe mit Migrationshintergrund entwickelt, die ihn zu ihrem Eigentum erklärt hat. Wenn unsere Kinder dort spielen wollen, werden sie vertrieben", sagt Prohaska.

Bis spät in die Nacht wird gegen die Tore aus Metall gehämmert. "Das macht einen Höllenlärm. Ich frage mich, wie man auf die Idee kommen konnte, dort Metall statt Netze anzubringen", so Prohaska. Er und seine Nachbarn hoffen auf Unterstützung der Stadt, die auch Betreiber ist.

Vandalismus?

Ob sie diese bekommen, scheint fraglich. In einer Stellungnahme der Stadt heißt es: "Den Fußballplatz außerhalb der Öffnungszeiten abzusperren wäre nicht zielführend, sondern könnte höchstens zu Vandalismus führen. Gerade in einer Zeit, da die öffentlichen Freiräume für Jugendliche in den Städten immer weniger werden, muss man hier Angebote setzen."

Von Vandalismus kann Prohaska allerdings schon jetzt berichten. "Die Kinder dort schießen dauernd mit Steinen gegen die Fassaden und auch zu uns herüber." Reden habe keinen Sinn. "Wenn wir etwas sagen, werden wir nur vulgär beschimpft und bedroht."

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