Krebs: Mit Methadon und Chemo zu längerem Leben

Michael Prohaska (51) erhielt 2015 die Diagnose Gehirntumor. Seitdem bekämpft er diesen gemeinsam mit seinem Arzt Dr. Eduard Gaisfuss und einer neuartigen Methode.

Bei einer Gesundheitsvorsorgeuntersuchung wurde bei Unternehmer Michael Prohaska (51) im Jahr 2015, im Alter von 49-Jahren, ein Gehirntumor festgestellt. Die Diagnose war ein Schock, zumal er fast täglich Sport betrieb und nie rauchte.

Nach einer Operation wurden die Rest-Krebszellen im Gehirn bestrahlt um die letzten Zellen zu zerstören, aber dann erhielt er dennoch wieder die Nachricht, dass der Tumor erneut gewachsen sei. Das Krankenhaus Wiener Neustadt hatte ihn bereits aufgegeben, ihm von weiteren Chemotherapien abgeraten und mitgeteilt, dass er wohl gerade noch Weihnachten mit seiner Familie verbringen könne aber keinen Tag im Jahr 2016 mehr erleben würde.

Seine Frau Ingrid Prohaska, eine Pharmareferentin, wollte das so nicht hinnehmen und suchte im Internet nach Alternativen, bis sie Methadon entdeckte. Dieses soll den Pumpmechanismus der Tumorzelle außer Kraft setzen und somit verhindern, dass die Zelle die Chemo wieder herauspumpen kann.

Gefunden haben sie dann Arzt Eduard Gaisfuss in Horn, welcher diese Methode als einer der wenigen Mediziner in ganz Österreich praktiziert und Michael Prohaska somit das Leben retten konnte. "Dank der Therapie ist das Wachstum des Tumors stehen geblieben, der Tumor kleiner geworden und seine Lebensqualität hat sich deutlich verbessert. Er geht sogar wieder Tennisspielen und hat trotz der Krankheit noch locker 20 Jahre zu leben", zeigt sich Gattin Ingrid Prohaska im Interview mit dem "Bezirksblatt" überglücklich. Ohne Methadon hätte sich der Tumor im Gehirn explosionsartig verbreitet und Michael Prohaska den Tod gebracht.

(Ros)