Österreich

Krebspatient ausgeraubt!

Heute Redaktion
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Skrupelloses Verbrechen: Eine spielsüchtige Frau (54) soll ihrem krebskranken Bekannten (66) Sex angeboten haben, um ihn dann im Schlafzimmer seiner Wohnung in Tulln mit einem Hammer brutal niederzuschlagen und auszurauben. Nachdem die Verdächtige einen Teil der Beute verspielt hatte, klickten für sie die Handschellen.

Die mutmaßliche Räuberin versuchte laut Polizei, den Gesundheitszustand ihres Opfers schamlos auszunutzen. Ein Ermittler: Der Mann ist an Kehlkopfkrebs erkrankt, kann nicht sprechen. Sie dachte, er würde sie nicht anzeigen können. Doch das Opfer vertraute sich seiner Schwester an, die dann die Polizei einschaltete.
Die Verdächtige hatte den Tullner bereits Tage vor dem Überfall besucht. Dabei soll sie in einer Tischlade im Schlafzimmer die Geldbörse mit mehreren Hundert-Euroscheinen entdeckt und den teuflischen Plan geschmiedet haben. Am Wochenende klingelte Susanna B. (54) dann erneut an der Wohnungstür ihres langjährigen Bekannten. Mit einem Sex-Angebot soll sie ihn ins Schlafzimmer gelockt haben. Anstatt die Hüllen fallen zu lassen, dürfte die mutmaßliche Räuberin dann einen Hammer aus ihrer Jackentasche geholt und ihrem Opfer damit auf den Hinterkopf geschlagen haben: Der Mann wurde leicht verletzt, die Verdächtige schnappte sich laut Polizei die Geldbörse samt 2100 Euro Bargeld, E-Card und Führerschein. Noch in der selben Nacht soll sie 600 Euro an Spielautomaten im Wiener Prater verzockt haben. Als die Frau nach Hause kam, wurde sie verhaftet. Sie legte ein Geständnis ab, gab ihre Spielsucht als Motiv an.
Die Geldbörse des Opfers und den Hammer stellte die Polizei im Pkw der Verdächtigen sicher. Sie wurde auf freiem Fuß angezeigt.Jürgen Streihammer