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Kredite sollen Frauen zum Kinderkriegen animieren

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban will Frauen mit finanziellen Anreizen dazu bewegen, mehr Kinder zu bekommen.

Heute Redaktion
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"Nicht durch Migration", sondern durch finanzielle Anreize will Viktor Orban dem Rückgang der Geburtenrate entgegenwirken.
"Nicht durch Migration", sondern durch finanzielle Anreize will Viktor Orban dem Rückgang der Geburtenrate entgegenwirken.
Bild: imago stock & people

Staatliche Subventionen für Familien haben die Geburtenrate in Ungarn in den vergangenen Jahren deutlich angehoben: Von knapp über 1,20 im Jahr 2011 auf knapp 1,50 in den Jahren 2016 bzw. 2017. Nun hat Ministerpräsident Viktor Orban angekündigt, noch weitere finanzielle Anreize zu schaffen – die Antwort der Ungarn auf den Geburtenrückgang dürfe "nicht die Migration" sein, brachte der Politiker die Familienpolitik seiner Regierung bei der jährlichen Rede zur Lage der Nation in einen Zusammenhang mit einem rechtsnationalen Weltbild.

31.417 Euro für drei Kinder

Zu den angekündigten Maßnahmen gehören günstige Kredite für Familien: Jede Frau unter 40 bekommt bei ihrer ersten Heirat einen Kredit in Höhe von zehn Millionen Forint (31.417 Euro). Bei der Geburt des ersten Kindes wird die Rückzahlung drei Jahre lang ausgesetzt. Nach dem zweiten Kind wird ein Drittel und nach dem dritten der gesamte Kredit erlassen. Orban hatte in vergangenen Jahren angekündigt, die Geburtenrate bis 2030 auf 2,1 Kinder pro Frau steigern zu wollen.

Nachlesen: Geburten- und Sterberaten 2017 (WKO)

Weitere zusätzliche Unterstützung für Familien wird in Form von Wohnungskrediten und Zuschüssen für den Autokauf gewährt. Außerdem soll die Einkommenssteuer für Frauen, die vier oder mehr Kinder geboren haben, bis ans Lebensende ausgesetzt werden. (cty)