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Kreuzfahrt-Crew tötet Eisbär, erntet Shitstorm

Heute Redaktion
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Am Samstag attackierte ein Eisbär einen Deutschen in der Arktis. Seine Crew-Kollegen erschossen das Tier aus "Notwehr". Nun hagelt es Kritik.

Für rund 6.000 Euro könne man "Arktis pur" erleben. Damit wirbt der Kreuzfahrtveranstalter Hapag-Lloyd Cruises. Zehn Tage lang durchquert man die eisigen Meere und beobachtet dabei auch die Eisbären, die dort "die Wildnis regieren".

Am Samstag kam es bei einer Tour zu einem tragischen Vorfall: Laut Hapag-Lloyd Cruises gingen mehrere Crew-Mitglieder von Bord. Angeblich wollten sie die Gegend auskundschaften und dafür sorgen, dass die Passagiere im Anschluss gefahrlos ans Land könnten.

Dabei wurde einer der Mitarbeiter von einem Eisbären überrascht. Er versuchte zu fliehen, stolperte jedoch. Das Tier griff sich den Deutschen. Seine Kollegen sahen daher keine andere Möglichkeit, als den Bären zu erschießen.

"Menschen haben dort nix zu suchen"

Das sorgt nun im Netz für heftige Kritik. Nur wenige Menschen zeigen Verständnis dafür, dass das vom Aussterben bedrohte Tier erlegt wurde. So twitterte beispielsweise der Comedian Ricky Gervais: "Lasst uns einem Eisbären in seiner natürlichen Umgebung zu Nahe kommen und ihn dann töten, wenn er uns zu Nahe kommt. Idioten".

Weitere Nutzer meinten, dass die Heimat der Eisbären kein Ort für Touristen sei. "Menschen haben dort nix zu suchen, auch nicht für 100000000000€", meinte einer und fügte hinzu: "Schämt euch!"

Auch ein Biologe meldete sich zu Wort und erklärte, dass das Tier wohl lediglich sich selbst in seinem Zuhause verteidigen wollte. Er schlug vor, dass man sich die Bären doch einfach aus der Ferne ansehen sollte.

Das Crew-Mitglied der MS-Bremen befindet sich nicht in Lebensgefahr und ist ansprechbar. Nun würde man den Fall untersuchen, heißt es seitens der Polizei in Svalbard.

(slo)